18. Dezember 2016, 4. Advent
In den letzten Tagen hatte es hier auf Sizilien sehr gestürmt; der hohe Wellengang und die weiße Gischt wurden zu einem Naturschauspiel.
Viele Camper hatten schon vorsichtshalber die erste Reihe am Strand verlassen. Wir wollten nochmal ausharren, auch in der Hoffnung, dass sich das Extremwetter in der Nacht legen wird. Aber weit gefehlt. Die Wellen wurden noch höher und der Lärm wurde fast unerträglich. Gegen 0 Uhr machten wir das Licht aus, aber an Schlaf war nicht zu denken. Bevor sich eine Riesenwelle überschlägt, kommt es zu einem extrem lauten Grollen. Man könnte meinen, ein Donner oder ein Beben steht unmittelbar bevor. Wir haben auf jeden Fall schlecht, fast garnicht geschlafen.
Um 5.30 Uhr war für mich die Nacht beendet und gegen 7.30 Uhr dann dieser herrliche Sonnenaufgang bei stürmischer See. Schnell war uns klar, dass wir die kommende Nacht im hinteren Teil des Platzes verbringen werden. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und fuhren ca. 50 Meter ins Hinterland. Jetzt stehen wir ruhiger und können getrost die nächsten Tage abwarten.
Noch nie hatten wir als Christen, und schon garnicht am 4. Advent unser Auto gewaschen. Aber diesmal mußte es sein.
Durch den heftigen Sturm und die hohen Wellen war unser Fahrzeug total versalzen. Auf der Windschutzscheibe hatte sich eine Salzschicht festgefroren.
Wir dankten unserem Herrn, dass nichts Schlimmeres passiert ist und auch die anderen Camper keinen Schaden genommen hatten.
Immernoch hoher Wellengang (13.30 Uhr)