31. März 2018
Nach unserer 4-wöchigen Rundreise fast um ganz Sizilien ging heute die Fahrt zu Ende. Es war eine schöne Zeit, auch wenn uns das Wetter an einigen Stellen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, so blicken wir dennoch voller Dankbarkeit auf die Erlebnisse zurück. Vergessen werden wir nicht den Tag in Selinunte, wo wir unser Badezimmerfenster verloren und nach längerer Suche am Straßenrand wieder gefunden haben.
Eine Woche waren wir nun hier auf dem Campingplatz La Focetta Sicula und haben zahlreiche Touren mit dem E-Bike erlebt. Zwei Tage vor Ostern füllte sich nun der Platz mit vielen Sizilianern, die hier lautstark mit ihren Familien das Osterfest begehen wollen. Aber wir sind ja nur Gast auf der Insel. Heute morgen um 7.30 Uhr wurden wir schon aus den Federn geworfen, als neben uns ein rücksichtsloser Familienvater sein Boot mit einer elektrischen Luftpumpe mit lautem Getöse in Stellung brachte, um es anschließend erstmal nicht zu benutzen.
Zeit für uns das Weite zu suchen. Wir verabschiedeten uns von Karin und Franz und fuhren ein Stück Autobahn wieder in den Süden.
Der schneebedeckte Etna begrüßte uns in der Ferne unter blauem Himmel. Es wurde so warm, dass wir fast die Klimaanlage im Womo benötigt hätten. Hinter Catania verließen wir die gebührenpflichtige Rumpelstrecke und fuhren über die Berge Richtung Ragusa.
An einem Kreisverkehr dann dieses Bild: Alle Autofahrer in einem Kreisverkehr mußten warten, bis eine Kuhherde die Fahrbahn überquert hatte. Lustig!
Auf der Hochebene verließen wir die Nationalstraße und suchten auf einer Nebenstrecke einen Picknickplatz, was hier auf Sizilien immer schwierig ist, da links und rechts der Straße selten eine Zufahrt zu finden ist. Auch sind viele Wiesen und Gehöfte eingezäunt.
Aber hier vor einem verlassenen Firmengebäude wurden wir fündig und machten eine ausgedehnte Rast. Hinter einem hohen Zaun blickte uns ein trauriger, aber schwanzwedelnder Hund an, den man hier völlig vergessen hatte. Wir hatten den Eindruck, dass er tagelang nichts mehr zu Fressen und zu Saufen bekommen hatte.
Gierig und dankbar verschlang er das Futter, das eigentlich für Timmy vorgesehen war. Als wir diese Stelle verließen, blieb ein beklemmendes und trauriges Gefühl zurück.
Viele streunende und verlassene Hunde am Straßenrand haben wir schon beobachten müssen; hier in den südlichen Ländern sieht man immer wieder diese Straßenhunde, die keiner haben will. Wir sind erstmal erschüttert und unsere sonstige Unterhaltung ist nach diesem Erlebnis erstmal verstummt. Gegen 16 Uhr erreichen wir wieder Donnalucata und füllen erstmal ordentlich unsere Lebensmittel auf, da wir etwa 6 Wochen hier auf unserem "alten" Platz auf Picadilly bleiben wollen. Adriano begrüßte uns freundlichst am Eingang des Campingplatzes, und wir durften den gleichen Platz am Meer wieder beziehen.
Inge und Dietrich haben sich Mitte März wieder auf den Heimweg gemacht. Ihr angestammter Platz ist verwaist; nur wenige Camper verbringen die Osterfeiertage hier an dieser Stelle. Wir freuen uns sehr, dass wir wieder hier sein dürfen; es ist fast schon wie ein Stück zu Hause.