18. November 2018
Der Wecker klingelte früh in Diamante, denn wir wollten gestern die Fähre nach Sizilien erreichen. In Villa Giovanni, Fährhafen von Süditalien hatten wir Glück und reihten uns artig in die Schlange der Wartenden ein.
Diese Fähre brachten uns nun zum dritten Mal auf die wunderschöne Insel, die wir mittlerweile ins Herz geschlossen haben. Kaum hatten wir Messina erreicht, zog sich der Himmel mit dunklen Wolken zu. Wir fuhren die Autobahn Richtung Süden und es wurde schon nach 15 Uhr immer dunkler und mit dicken Regentropfen begrüßte uns die Insel. Wir steuerten Avola an, wo Rosi einen Stellplatz direkt am Meer über die App ausfindig gemacht hatte. Als wir den Stellplatz erreichten fing es heftig an zu regnen und zu stürmen. Das Meer vor unserer Nase war ordentlich in Wallung gekommen und mit lautem Getöse der Brandung schliefen wir gegen 22 Uhr ein. Mit einem gemeinsamen Gebet, auch für Katrin, beendeten wir diesen Tag.
Und heute morgen konnten wir es kaum glauben: blauer Himmel, die Sonne strahlt und im Womo sind es 25 Grad.
Einfach nur herrlich!
Was war das für ein Klingeln? Eine Schafherde rannte durch die enge Straße und verschwand hinter unserem Wohnmobil, um sich an dem wenigen Gras zu erfreuen.
Wir machten uns zu Fuß auf den Weg, um Avola kennenzulernen, denn hier waren wir noch nicht gewesen. Avola ist eine Barockstadt an der Ostküste Siziliens mit rund 32.000 Einwohnern. Haupteinnahmequelle der Stadt Avola ist Landwirtschaft. Avola ist weltbekannt für seinen Wein, Nero d´Avola sowie der Mandelsorte „Avola“, die hier überall zu finden ist.
Hundert Meter von unserem Stellplatz entfernt steht dieses verlassene Castello direkt am Meer.
Wir gingen in die Stadt und schauten uns die Gegend an.
Leider war diese Chiesa wegen Renovierung geschlossen.
Auf dem Zentralplatz Garibaldi genehmigten wir uns einen Capuccino an der Chiesa Madre di S. Nicolò di Mira aus dem 18. Jahrhundert, die leider auch verschlossen war.
Allmählich kam wieder Wind auf, und wir marschierten durch die Stadt zurück zum Wohnmobil.
In einem Weinladen kauften wir noch den Nero d´Avola Wein, den wir am Abend mit italienischen Käse und Brot genüßlich trinken wollen. So geht der erste Tag hier auf Sizilien zu Ende. Wir beide sind froh und dankbar für alles Schöne, was wir heute und in den nächsten Monaten hier noch erleben dürfen.