Der Klavierspieler vom Campingplatz

5. Dezember 2016

Gestern, am Sonntagnachmittag haben wir bei strahlendem Sonnenschein eine kleine Radtour entlang dem Mittelmeer unternommen. Immer wieder ein Foto wert.

 Unser Nachbar, der Siggi ist ein Musiker durch und durch. 

Selbst sein Womo weist darauf hin, dass er nur seine Musik im Kopf hat.

Er fährt alleine durch die Welt, hat sein Klavier im hinteren Teil seines Mobils fest installiert und spielt, wann immer er Lust dazu hat.

Rosi hatte ihn schon bei diesem Sonnenaufgang ruhige Töne spielen hören, während ich noch tief und fest geschlafen habe.

Auch ich durfte mich mal am Instrument niederlassen, dessen Stuhl aus einer Styroporkiste besteht, auf der man mehrere Stunden gemütlich sitzen kann, erklärte mir Siggi mit einem Lächeln im Gesicht. Als wir vor 2 Monaten von zu Hause losfuhren, konnte ich "Für Elise"  von Beethoven komplett spielen. Vor einem Jahr hatte ich mit über 60 Jahren mit dem Klavierspiel begonnen und habe fast täglich dieses Stück schon verbissen eingeübt. Ich war ziemlich enttäuscht von mir selbst, dass ich nur noch die ersten 10 Takte spielen konnte. Wenn man eben nicht jeden Tag übt, wird das nix.

Am Nachmittag radelten wir zum Fischhändler, um endlich mal frischen Fisch zu essen. Rosi entschied sich für einen Schwertfisch. Der Fischhändler schnitt ein dickes Stück aus dem großen Fisch heraus.

Anschließend kauften wir noch Knoblauch und andere Zutaten für diesen Gaumenschmaus ein.

Da lag er nun auf dem Teller. Mein liebe Frau ist, wie schon mehrfach erwähnt, eine exellente Köchin.

Auch diesmal hatte sie sich zum wiederholten Mal selbst übertroffen: Salat, Kartoffeln, Zitrone und Schwertfisch (ohne Gräten) mit jede Menge Knoblauch.

Hm! Hat das gut geschmeckt. Was bin ich so froh, dass ich eine Frau habe, die so lecker kochen kann. GOTT SEI DANK.
 Um 17 Uhr wird es, wie auch in Deutschland dunkel. 

Also ging es schnell nochmal mit Timmy raus, vorbei an den kreativen Elementen, die irgendein Camper hier aufgebaut hat.
 Und dann das noch! Heute verlor der italienische Ministerpräsident Renzzi durch das Referendum sein Amt. Auch die Sizilianer haben sich gegen ihn und auch gegen Europa entschieden. 

Es werden, so wie hier schon durch die Flaggen am Campingplatz dunkle Wolken über das Land aufziehen.

Und die europäische Fahne zeigt deutlich, wie es um EUROPA bestellt ist.

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