21. März 2018
Wie ich schon mehrfach berichtet habe, nimmt die Europäische Union hier auf Sizilien viele Euronen für die Erneuerung der Infrastruktur in die Hand, was oft auf Schildern mit dem EU-Zeichen dokumentiert ist. Oft werden Promenaden und Grünanlagen mit viel Energie und natürlich auch Geld modernisiert oder gar neu geplant und gebaut, aber nach kurzer Zeit verwahrlosen diese zum Teil sehr kreativen Landschaftsplanungen oder werden überhaupt nicht bis zum Schluss fertiggestellt. Schade!
So auch ein Bürgersteig am Rande von San Vito lo Capo, den kaum jemand um diese Jahreszeit zu benutzen scheint.
Der mit teuren geschliffenem Tuffsteinplatten belegte ca. zwei Kilometer lange Fußweg führt in Richtung eines vom Militär benutzten Leuchtturmes und endet etwa 300 Meter vor dem Gebäude im Sand.
Uns wunderte sehr, dass in Abständen von ca. 10 Metern der fürstliche Wandelparcour mit dunklen zum Teil großen runden Scheißhaufen versaut war.
Dies ist ein besonders auffällig geformtes Exemplar. Unser Spießrutenlauf führt dazu, dass wir lieber die Straße benutzen wollen, ohne eines dieser Tretminen wahrscheinlich unbewußt mit hinein ins Wohnmobil zu nehmen.
Schnell war der Übeltäter ausgemacht. Weit in der Ferne am Strand graste eines dieser Tiere, das nicht zwischen Wiese und Gehweg unterscheiden kann. Dem Tier ist es im wahrsten Sinne des Wortes scheißegal, wo und wie es seine Notdurft verrichten kann. Weitere Kollegen konnten wir nicht sichten und gehen mal davon aus, das dieses stattliche und wohlgenährte Schaf auch weiterhin auf die Mittel der EU scheißen wird.
Dauerhaft wollen wir uns nicht vorrangig mit dem Thema Wetter beschäftigen. Aber die Nacht nach Rosi's Geburtstag hatte es in sich; Sturm und Regen vom Feinsten. Unsere geplante Weiterfahrt wollen wir auf die nächsten Tage verschieben.
Wir parkten unser Womo wieder auf dem Stellplatz von vor 4 Tagen, wo wir außer einem englischen alten Ehepaar mit ihrem Camper die einzigen sind. Dunkle Wolken begrüßen uns bei der Ankunft, und wir beide sind von der Entscheidung hierzubleiben sehr begeistert.
Außergewöhnlich hohe Wellen kündigen für die nächsten Tage nichts Gutes an. Aber.... uns geht es gut, wir haben zu lesen, wir haben zu essen und zu trinken und vor allem, wir haben uns beide und sind froh und dankbar über jeden Tag, den Gott für uns schenkt und vorbereitet.