Flohmarkt Scicli, Parco forza, Museo in Grotte

17. März 2019

Heute morgen sind wir mit dem Kleinwagen von Adriano zu einer Tagestour ins Landesinnere aufgebrochen. Zunächst fuhren wir hinauf nach Scicli, wo jeden 3. Sonntag am Corso Garibaldi auf dem Piazza Italia ein Flohmarkt stattfinden.

Unter blauem Himmel gab es bei den Händlern viel Antikes und Trödel zu bestaunen.

Rosi kaufte dieses Steingut-Symbol Trinacria. Die Trinacria mit dem Kopf in der Mitte ist das typisches Symbol für Sizilien und überall auf der Insel zu sehen. Sie ziert nicht nur die Flagge, sondern wird als Schmuckstück aus Gold oder Silber und als Wandschmuck aus Ton oder Holz gefertigt.

Weiter fuhren wir nordöstlich zum Parco Forza.

Die Cava d’Ispica oder kurz Cava ist eine 13 km lange, tiefe Schlucht aus Kalkstein in der Nähe von Ispica. Diese Schlucht hatte ich bereits Anfang 2018 durchwandert. Weit ab vom Straßenlärm kann man hier in völliger Stille und Einsamkeit die grandiosen Felsen und Berghöhlen bewundern. Wir packten unsere Brote aus und frühstückten in aller Ruhe.

An dem Eingang des Parkes trafen wir auf einen Italiener, der offensichtlich seine Drohne ausprobierte.

Ich gab ihm meine E-mail-Adresse mit der Bitte, uns einige Bilder aus luftiger Höhe zu schicken. Schon am Nachmittag erhielt ich auf meinem Handy diese Bilder.

Da es mittlerweile schon ziemlich heiß geworden war, unternahmen wir nur eine kurze Tour hinein in die Schlucht. Hier befinden sich Katakomben aus dem 4.–5. Jahrhundert n. Chr..

Kurz hinter der Grotte Santa Maria mit drei Gräbern, drehten wir wieder um Richtung Parkplatz. Wir stiegen wieder ein und fuhren steil bergauf ins Zentrum von Ispica.

Rund um die Piazza ragen zahlreiche Palmen in den blauen Himmel; dieses typische sizilianische Bild fanden wir immer wieder in den Innenstädten auf Sizilien.

Wenige Schritte entfernt steht die Basilika S. Maria Maggiore. Nach mehreren Erdbeben wurde das Bauwerk am 19. Juni 1763 wieder eingeweiht. Am 24. Februar 1908 wurde die Kirche wegen ihrer Architektur und der Kunstschätze zum Nationaldenkmal erhoben und in die Liste von UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen.

Leider konnten wir die Kirche nicht besichtigen; sie war verschlossen.

Die malerische Umgebung, in der sich die Basilika Santa Maria Maggiore befindet, wird durch die prächtige und halbkreisförmige Loggia charakterisiert, die die Kirche in einem harmonischen Raum umgibt.

In einem Café ruhten wir von der anstrengenden Stadtbesichtigung aus.

Weiter führte uns diese Tagesreise zur Museo in Grotte, "Cavallo d'Ispica" einer Wassermühle in der Region von Modica.

Timmy konnte an der Besichtigung nicht teilnehmen und mußte wiederwillig im Auto sitzen bleiben.
Das Arial stammt aus einer Müllers Familie, die schon seit mehreren Generationen dort gearbeitet hat.

In liebevoller Umsetzung wird dem Besucher das Leben und Arbeiten des Müllers von früher gezeigt und dem Ganzen als Highlight auch noch eine Nachstellung der alten Mühle mit fließendem Wasser erklärt.

Auf Tafeln auch in deutscher Sprache gingen wir durch eine Art Parcour die einzelnen Bereiche der früheren Zeit hindurch.

Das Leben der Müllersleute wird hier sehr eindrucksvoll dargestellt.

Wenn wir das Leben der Menschen von heute mit dem damaligen schweren Alltag vergleichen, so können wir sehr dankbar sein.

Wir fuhren wieder in Richtung Meer und in Pachino und an der Isola delle Correnti machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp, bevor die Sonne auch schon wieder den Spätnachmittag anzeigte.

Der Abschluss dieses wunderschönen Tages fand in einer Pizzeria in Arizza statt.

Die Teller für diese Größe der Pizza waren viel zu klein, und wir hatten Mühe artig den Teller leer zu essen. Als wir in der Dunkelheit wieder auf den Campingplatz rollten, gab es einen Knall und die Kupplung des alten Autos, das schon über 300000 km auf dem Buckel hat, machte keinen Mux mehr. GOTT SEI DANK ist dieses Malheur erst am Ende unserer Rundfahrt aufgetreten. Trotzdem: Schön war's heute.

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