Grotte di Castro in der Provinz Siena
Samstag, 6. Mai 2023
Grotte di Castro liegt 12 km nordwestlich von Rom, 44 km nordwestlich von Viterbo und 12 km westlich von Bolsena. Es liegt in den Monti Volsini oberhalb des Bolsenasees. Und dieses kleine Städtchen hoch oben in den Bergen besuche ich heute, natürlich mal wieder mit dem Rad. Zunächst führt mich der Weg entlang der Hauptstraße, dann biege ich nach rechts auf eine schmale Landstraße ab. |
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Als ich das Schild mit 20% bergab erblicke, wird mir klar, dass die Straße auch mein Rückweg werden könnte. Später entscheide ich mich dann anders. |
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Ich drehe mich um und schaue auf dieses alte Kirchlein, was sich einsam in die öde Landschaft schmiegt. Ich sause den Berg hinunter und habe dabei natürlich die eventuellen Schlaglöcher im Blick. Noch war die kleine Straße in gutem Zustand, hinter der nächsten Kurve wurde daraus eine löchrige, staubige Schotterpiste. Autos, die mich überholten oder mir entgegenkamen hinterließen jeweils eine weiße Staubwolke. Entschädigt wurde ich damit, dass der Weg nun entlang des Bolsena-Sees führte. |
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Der See liegt still über eine Strecke von 8 Kilometer neben mir und es ist windstill. Einige ruhige Angler beobachte ich, die entweder auf See oder an Land auf die ersehnte Beute warten. |
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Ein kurzes Stück wieder Landstraße, dann führt die steile Straße rechts ab hinauf nach Grotte di Castro. Nach einigen Kilometer sehe ich das Schild "Historische Sehenswürdigkeit" Necropoli Centocamere. Die Nekropole von Pianacce ist eine archäologische Stätte mit einer etruskischen Nekropole von Sarteano in der Provinz Siena. Ich zahle an der Kasse für das Ticket 5 Euro; die freundliche junge Dame mit einem sprachlichen Handicap erklärt mir die Sehenswürdigkeit und gibt sich größte Mühe, damit ich auch alles verstehe. |
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Ich marschiere los vorbei an zahlreichen Grotten und Gruften. Natürlich werfe ich auch einen Blick hinein; es ist stockdunkel. Ausgrabungen begannen im Jahr 2000 und brachten zahlreiche Gräber aus der zweiten Hälfte des 6. bis 2. Jahrhunderts v. Chr. ans Licht. 2003 wurde dort das bemalte Grab der höllischen Quadriga aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. entdeckt. Hier haben mal Menschen gelebt. Unglaublich!! |
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Oberhalb des Eingangs wachsen Bäume in den Himmel und die Wurzeln haben sich fest an den Felsen gekrallt. |
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Eine Treppe mit Holzgeländer führt hinunter zur nächsten Grotte. Flinke Eidechsen begleiten mich und halten kurz inne, damit ich ein Bild machen kann. Danke dafür! |
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Als mein Rundgang beendet ist, verabschiede ich mich freundlichst bei der jungen Dame. |
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Der Fotograf im Hintergrund ist auch gleichzeitig ihr Chauffeur, wie ich nachher beobachten konnte. |
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Dann komme ich mächtig ins Schwitzen, als sich die Straße nach oben hinaufschlängelt. |
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Grotte di Castro. |
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Etwas ziellos radel ich durch das Städtchen auf der Suche nach dem Museum, dass am Dorfplatz angekündigt ist. Später stellt sich heraus, dass heute am Samstag geschlossen ist. |
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Da steht es ja wieder, das Taxi von der jungen Dame. Wahrscheinlich hat sie nun Feierabend. |
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Durch enge Gassen und steilen Stiege müssen sich hier die Bewohner mit den Örtlichkeiten arrangieren. Unvorstellbar für mich hier wohnen zu müssen. |
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Weiter geht meine Fahrt steil bergauf. 20 Prozent sind es nicht, die ich noch in guter Erinnerung habe. Dann fahre ich über den Passo della Montagnola. |
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Der Montagnola-Pass ist ein Berg zwischen den Gemeinden Gradoli und Latera in der Provinz Viterbo, der sich in Panoramalage am Bolsenasee befindet. Er ist einer der höchsten Gipfel der Volsini-Berge und einer der Aussichtspunkte von Alta Tuscia.
Jetzt rolle ich nur noch bergab, genieße den grandiosen Blick über den Bolsena-See und muss kaum noch in die Pedale treten. Nach 45 Kilometer bin ich wieder auf dem Campingplatz. Rosi freut sich und mir tut der Po weh!
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