24. Dezember 2016, Heilig Abend
(Vor drei Tagen ist auf meinem Computer die gesamte Software für das Gestalten unserer Reiseseite abgestürzt. Grob gerechnet habe ich etwa zehn Stunden darauf verwendet, die Programme mit Hilfe des Internets wieder herzustellen und neu zu installieren. Jetzt sind wir beide froh und dankbar, dass alles wieder läuft und wir auch in Zukunft über unsere Erlebnisse berichten können. Hoffentlich!)
Für heute, Heilig Abend, haben wir in den vergangenen Tagen eine kleine Weihnachtsfeier für die Camper hier auf dem Campingplatz vorbereitet.
Wir wollen für sie die gute Botschaft von der Geburt Jesus Christus weitergeben.
Bei herrlichem Wetter, Temperaturen um 20 Grad, blauer Himmel und Sonnenschein haben wir um 15 Uhr zu einer kleinen Weihnachtsfeier eingeladen.
Ca. 15 Camper sind zu unserer Freude auch gekommen. Wir haben miteinander gesungen und gebetet.
Alfred hat die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium vorgelesen und Rosi hat dieses Weihnachtsgedicht aufgesagt:
Ich sehn' mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub', ich hab's einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
daß alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei's Sonnnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk,
daß all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön
Ich muß gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön'
ein's jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd' still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.
Ich glaube, daß war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb' bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!
Die folgenden Gedanken habe ich zum Weihnachtsfest beigetragen:
"In seinem Wohnort macht Heinrich jeden Abend noch einen Spaziergang. Es ist schon dunkel. Von weitem sieht er ein großes Haus in der Nachbarschaft, dass hell erleuchtet sind. Heinrich ist neugierig. Als er näher kommt, hört er laute Musik, Gäste, die sich im vorgelagerten Garten unterhalten und Menschen, die tanzen. Er klingelt und ihm wird die Tür geöffnet. Der Hausherr bittet ihn herein und Heinrich sieht, wie im Wohnzimmer des Hauses fürstlich gegessen und getrunken wird. Es wird getanzt und gelacht. Heinrich ist überwältigt. Er fragt den Hausherrn: "Was wird denn hier gefeiert?" Der gibt zur Antwort: "Wir feiern heute den 50. Geburtstag von Manfred, aber der ist heute nicht da!"
SO FEIERN WIR HEUTE WEIHNACHTEN!
Den Geburtstag von Jesus Christus, der Retter der Welt, das Fest der Liebe und Freude, mit sehr guten Essen, geselliger Gemeinschaft mit ausgefallenen Geschenken, lauter Musik, Tanz und feinsten Getränken. Aber derjenige, der heute Geburtstag hat, ist nicht da. Mehr noch: Er wird einfach nicht eingeladen!
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Kurz vor Weihnachten war die Stimmung bei uns zu Hause immer knisternd, spannend und geheimnisvoll. Jeder hatte sein kleines Geheimnis oder teilte es mit den wenigen, die gefahrlos eingeweiht werden konnten. Je näher das Weihnachtsfest kam, um so aufregender wurde es. Habe ich ein gutes Versteck für mein Geschenk gefunden? Wird es auch keiner finden? Das Geheimnis soll ja erst am Heilig Abend gelüftet werden. Die große Frage war natürlich auch: Was wird der oder die Beschenkte für Augen machen? Wie groß ist die Freude über das Geschenk? Wenn es dann endlich zur Bescherung kam, wich die Anspannung der Freude. Und die Freude war immer auf beiden Seiten. Der Beschenkte war fasziniert von seinem Geschenk und der Schenkende war glücklich über die Freude, die er mit seinem Geschenk gemacht hatte.
Auch Gott hat ein wunderbaren Geschenk für uns. Gott hatte immer wieder einmal etwas über dieses Geschenk angedeutet, aber es blieb sein Geheimnis. Doch dann kam dieser Tag, Weihnachten, an dem er sein Geschenk in die Welt sandte. Er sandte Jesus, seinen eingeborenen Sohn. Der Sohn Gottes wurde Mensch. Er lebte unter uns. Er heilte, und die Menschen fühlten sich wohl in seiner Nähe. Um dieses Geschenk vollkommen zu machen, ließ er Jesus wegen unserer Schuld und Sünde am Kreuz von Golgatha sterben. Am dritten Tag ist er auferstanden, zeigte sich voller Freude den Menschen und seinen Freunden und ging zurück in den Himmel, wo er hergekommen war. Gott hat sein Geheimnis gelüftet, damit jeder Mensch die Möglichkeit hat, das Geschenk der Gnade Gottes durch Jesus Christus anzunehmen.
Was für ein Angebot?
Was wollen wir denn noch mehr?
Und Gott offenbart sich uns in der Schöpfung, in der Natur und vor allem in der Bibel, der Gebrauchsanweisung für unser Leben. Dort sagt er durch seinen Diener Johannes im Kap. 3, Vers 16+17: "Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hongab, damit jeder, der an IHN glaubt, nicht zu Grunde geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass Er die Welt richte, sondern dass die Welt durch Ihn gerettet werde."
Das ist die Botschaft von Weihnachten.
Ich bin davon überzeugt, dass Jesus auch für mich gestorben ist. Und dass jeder Mensch zu diesem Jesus von Nazareth eine ganz persönliche Beziehung haben kann. Dieser Jesus hat mein Leben verändert.
Jesus sagt:
"Gehet hinaus in alle Welt und das Wort Gottes." Dies ist auch unsere Aufgabe. In Johannes lesen wir in Kap. 14 Vers 6: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich."
Amen."
Anschließend saßen wir noch bei Kaffee und Gebäck im Gespräch zusammen.
Josef, der gute Geist des Campingplatzes erfreute uns noch mit einem eigenen Weihnachtsgeschenk. Das hat uns sehr berührt.
Dies war für uns das erste Mal den Heiligen Abend fern der Heimat zu verbringen.
Rosi hatte für diesen Abend ein festliches Essen zubereitet: Schwertfisch mit Gemüse und Baguette. Dazu genossen wir einen guten Rotwein. In Gedanken waren wir bei unseren Kindern, Familienangehörigen und Freunden.