25. Oktober 2017
Heute sind wir schon über 2 Wochen auf diesem schönen Campingplatz direkt am Meer. Mit unseren unmittelbaren Nachbarn aus Berlin hat sich leider kein Kontakt ergeben; irgendwie hat die Chemie nicht gestimmt. Aber das empfinden wir nicht tragisch. Heute sind sie abgereist.
Wir verbrachten die letzte Zeit viel mit Lesen, Baden im Meer und Radfahren an der Küste entlang. Die Vegitation mit Kakteen und Palmen beeindruckt uns immer wieder aufs Neue.
Im Hafen von Donalucata kaufen wir frischen Schwertfisch, den wir am Sonntagabend genüßlich verspeist haben. Auf unserer Wetterapp zeigte sich für den kommenden Tag roter Sturm an, was bedeutet, dass sich ein Sturm entwickelte, den wir mit dieser Stärke aus Deutschland nicht kennen. Trotz blauem Himmel und Sonnenschein entwickelten sich Sturmboen, die unser Wohnmobil trotz Stützen ganz schön zum Schaukeln brachten.
Diese Gelegenheit nutzen Kitesurfer, und wir beobachteten lange das bunte Treiben bis in den späten Abend hinein.
Selbst nachdem die Sonne schon untergegangen war und der Sturm nicht nachließ, waren die Jungs immernoch auf dem Meer unterwegs. Wir staunten doch sehr, dass sie sich sehr weit aufs Meer hinauswagten.
Die Wellen waren extrem hoch; sicher keine ungefährliche Angelegenheit. Der Strand hatte sich durch den Sandsturm völlig verändert; teilweise kamen auch hohe Wellen bis nahe an die vorgelagerten bewachsenen Dünen. Spektakulär!
Am Abend machten wir es uns im Womo gemütlich und spielten eine Runde Scrabble. Wiedermal gab es Probleme mit meinem Internet. Wir lernten ein schweizer Ehepaar hier auf dem Platz aus Basel kennen. Er ist selbständiger Architekt in Basel. Immer wieder schraubte er an seinem 30 Jahre alten Kastenwagen herum. Glück hatten wir, dass er auch italienisch sprechen konnte.
Er half mir dann in einem Internetshop, das erneute Problem zu lösen.
Unser Kontakt zu Inge und Dietrich ist seit unserem Kennenlernen in Alessio im Dezember letzten Jahres nicht abgebrochen. Wir hatten eigentlich vor, die beiden in Eutin im Sommer zu besuchen. Aber wegen Rosi's Augenerkrankung ist dieses Vorhaben leider gescheitert. Wir wußten allerdings, dass die beiden sich wieder auf den Weg nach Sizilien machen wollten.
Vor einer Woche rief Dietrich an, ich gab ihm unsere hiesige Adresse und gestern morgen kamen die beiden mit ihrem 13 Meter langen Wohnmobil mit Hänger und Auto Huckepack hier an. Die Wiedersehensfreude war riesengroß.
Rosi kochte für uns alle ein leckeres Mittagessen.
Bis in die späten Nachtstunden gab es viel zu erzählen. Leider war bei einer kleinen Kollision mit einem anderen Autofahrer sein Spiegel abgebrochen.
Dietrich gab mir seinen Kleinwagen, und ich fuhr mit Lukas in eine Autowerkstatt. Dort fertigte der Chef ein Ersatzteil an und Dietrich war froh, dass er seinen Spiegel wieder anmontieren konnte.
Heute morgen verabschiedeten sich Doris und Lukas und luden uns bei unserer Rückreise zu sich nach Hause ein.
Anschließend konnten wir einen Großeinkauf mit Dietrich's Auto zum Supermarkt machen. Eine tolle Erleichterung.
In den kommenden Tagen werden wir gemeinsam sicher einige Ausflüge unternehmen. Wir verstehen uns sehr gut und die Chemie stimmt. Letztes Jahr hatte Dietrich eine Lungenembolie hier auf Sizilien; trotzdem hat der 73-jährige ehemalige Anwalt wieder diese weite Reise aus dem hohen Norden unternommen. Respekt!