Mit Luise und Karl zur cava d‘ispica

   Donnerstag, 6. Januar 2022   


Der Wetterbericht verkündet uns, dass es in den nächsten Tagen viel regnen wird und dementsprechend haben wir vor, heute noch einmal einen wunderschönen Ausflug in das Hinterland von Sizilien zu unternehmen. Zeitig um 9.30 Uhr starten wir mit dem Piccadilly-Firmenwagen. Rosi möchte diesen Tag allein zu Hause verbringen und somit sind wir heute nur zu dritt.



Mit Karl's Navigationsgerät erreichen wir schnell und zuverlässig unser Ziel: Die Schlucht von Ispica.




Die Cava d’Ispica oder kurz Cava ist eine 13 km lange, tiefe und grüne Schlucht aus Kalkstein in der Nähe von Ispica. An ihren steilen Wänden kann man zahlreiche Grotten sehen, die den Sikulern als Grabhöhlen dienten, die in späterer Zeit als christliche Katakomben und Wohnungen benutzt wurden. Einige Szenen der bekannten Fernsehserie „Commissario Montalbano“ wurden hier gedreht.
Am Eingang stellt die Region dem interessierten Besucher einen großen kostenlosen Parkplatz zur Verfügung.



Allerdings der Eintrittspreis von 4 Euro für die Besichtigung von ein paar Gräbern und Katakomben aus dem 4. und 5. Jhdt. vor Chr. ist weit übertrieben.









Unweit des archäologischen Parks lohnt sich ein Abstecher zu einer alten Wassermühle und zum Volkskundemuseum „Cavallo d’Ispica“, die sich im Herzen des archäologischen Gebiet befindet. Luise und Karl besichtigen die Mühle mit deutscher Führung im Alleingang, während ich in der Umgebung nach Maria's Wohnsitz Ausschau halte.





Die Ernte ist schon lange vorbei; aber noch immer hängen an den Bäumen vereinzelte Oliven.



Dieses Schild oben an der Straße und


dieses Auto verrät mir, dass Maria dieses Gehöft direkt neben der Mühle ihr Eigen nennen kann. Ob es eine Traumlage ist, wie sie mir später versichert, wage ich sehr zu bezweifeln. Bis zum Meer sind es knapp über 20 Kilometer und eine grandiose Aussicht bietet das etwas verfallene Refugium auch gerade nicht. Aber Maria macht auf mich, trotz zahlreicher Probleme, einen zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck; und das ist für jeden Menschen die Hautsache in seinem Leben.


Auf der Rückseite ihres Anwesens erzählt mir Maria mit Stolz, dass sie die Steinmauern eigenhändig aufgesetzt habe; ich zolle ihr hohen Respekt. Auch hat sie mehrere Katzen, die tätsächlich auf ihr Rufen hin kleinere Befehle ausführen können. Mir scheint ihre Äußerung zu diesem Thema etwas überzogen, denn Zufälle müssen ja irgendwie kommentiert werden.




Aus der Ferne winken mir Luise und Karl zu, als sie mich im Garten von Maria entdecken.


Hinter der Mühle steht dieses Schild in vier Sprachen, dessen deutsche Übersetzung sich mir in keinem Punkt erschließt. Egal, Hauptsache die Sizilianer wissen, worum es geht.


Ich verabschiede mich von Maria mit dem Hinweis, dass ich sie zusammen mit Rosi bei Gelegenheit ein zweites Mal besuchen werde.
Wir fahren weiter nach Modia Old Town. Karl ist ein besonnener Autofahrer, der die engen und zum Teil sehr schmalen löchrigen Straßen hinauf zum Belvedere mit Bravour meistert.



Dieser junge Boxer muss noch viel lernen, bis er endlich ordentlich bei Fuß gehen kann. Ob sein Herrchen der richtige Lehrer sein wird, scheint mir mehr als zweifelhaft.









Von hier oben hatten wir einen spektakulären Blick über die imposante Landschaft Siziliens, die vielen grünen Schluchten mit ihren kleinen Häuschen und in die Innenstadt von Modica, dessen Stadtbild von vielen Barockhäusern dominiert wird. Einfach nur herrlich!!

Es folgen nun noch Impressionen einer der schönsten Barockstädte Siziliens.


Ein Straßennamesschild.










Unser Ausflug neigt sich dem Ende. Die Sightseeing-Touristen wurden nur mit italienischen Informationen versorgt; das hätte unserer Stadtbesichtigung leider nicht geholfen.
Von Modica fuhr uns Karl durch die liebliche und fruchtbare Schlucht bis Scicli und weiter bis nach Hause sicher und gekonnt auf unseren Standplatz am Meer. Ein schöner Tag mit vielen erlebnisreichen Eindrücken geht zu Ende. DANK SEI GOTT.

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