Sonntag, 3. Advent auf Sizilien

11. Dezember 2016

Diese Nacht habe ich nicht besonders gut geschlafen. Um 6.30 Uhr stehe ich leise auf; ich möchte Rosi nicht stören und gehe mit Foto und Handy bewaffnet über den noch menschenleeren Campingplatz.

Am Horizont ist ein rötlicher Schimmer zu sehen, der das Meer in einer hellen orangenen Farbe erscheinen läßt.

Es ist ziemlich kalt, gefühlte 8 Grad, nur ein paar wenige Wolken bescheren einen fast blauen Himmel.

Ein paar Fischer stehen schon am Strand oder sitzen im Boot draußen auf dem Meer und versuchen ihr Glück mit dem Fischfang.

Dann geht sie auf, die Sonne und überflutet das weite Meer mit einer rosaroten Farbschicht. Grandios! Mit den Kopfhörern im Ohr stehe ich am oberen Eingang zum Strand und höre Lieder und singe laut mit:
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Herr, ich komme zu Dir,
und ich steh’ vor Dir, so wie ich bin.
Alles, was mich bewegt, lege ich vor Dich hin.
Herr, ich komme zu Dir,
und ich schütte mein Herz bei Dir aus.
Was mich hindert ganz bei Dir zu sein, räume aus!
Meine Sorgen sind Dir nicht verborgen,
du wirst sorgen für mich.
Voll Vertrauen will ich auf Dich schauen.
Herr, ich baue auf Dich.
Gib mir ein neues, ungeteiltes Herz.
Lege ein neues Lied in meinen Mund.
Fülle mich neu mit Deinem Geist,
denn Du bewirkst Dein Lob in mir.
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Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß, und ich weiß gar nicht,
wie ich leben konnte ohne dich, o Herr. Doch machst du mich zu deinem Kind.
Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag, du läßt mich nie ich Stich,
denn, Vater, du bist immer bei mir.

Herr, ich preise deinen heilgen Namen; du bist König!
Du nur bist mein Herr und mein Gott.
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Wo ich auch stehe, du warst schon da.
Wenn ich auch fliehe, du bist mir nah.
Was ich auch denke, du weißt es schon.
Was ich auch fühle, du wirst verstehn.

Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf,
und du hebst mich zu dir hinauf.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.

Du kennst mein Herz, die Sehnsucht in mir.
Als wahrer Gott und Mensch warst du hier.
In allem uns gleich und doch ohne Schuld.
Du bist barmherzig, voller Geduld.

Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf,
und du hebst mich zu dir hinauf.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.

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Mittlerweile steht die Sonne weit oben über dem Meer und sendet warme Strahlen auf mich und in die Bucht. Wie angenehm!
Ich gehe zurück zum Wohnmobil, die Uhr zeigt mittlerweile fast 8 Uhr und ich sehe Rosi durch die Scheibe am Tisch stehen.
Welch' ein schöner Tag hat heute wieder seinen Anfang genommen. DANK SEI GOTT.

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