Wanderung durch die Schlucht von Ispica

8. Januar 2018

25 Kilometer entfernt von unserem Campingplatz befindet sich die Schlucht von Ispica. Franz aus der Nähe von Winterthur, den ich schon vor einem Jahr hier auf Sizilien kennengelernt habe, plante für heute eine Wandertour durch diese einsame und landschaftliche einzigartige Landschaft.

Seine Frau Karin holte mich heute morgen um 10 Uhr ab, und wir fuhren gemeinsam zum Parkplatz am Eingangspunkt der Schlucht.

Hier begann unsere Strecke. Die Höhle von Ispica ist eine der eindrucksvollsten Standorte Süd-Ost-Siziliens. Diese große Schlucht ist 13 km lang, liegt zwischen Ispica und Modica, und ist von verlassenen Höhlenwohnungen und kleinen Heiligtümern gekennzeichnet.

Die ersten Anzeichen von menschlicher Besiedlung reichen bis zu der Jungsteinzeit zurück. Die Mulden an der Wänden der Schlucht sind ein natürliches Phänomen in Karstgestein, nachträglich von Menschen nach ihren Bedürfnissen modifiziert und angepasst. Noch bis 1935 wohnten hier Menschen.

Hätte Franz nicht ständig das GPS-Gerät im Auge gehabt, hätten wir uns sicher verlaufen.



Die Wanderung führte durch sehr unwegsames Gelände, mal durch ein vertrocknetes Flussbett, mal steil bergauf über Felsen und Gestein. Wir kamen teilweise nur langsam voran auf diesem steinigen Weg.

Dann führte uns der Weg hoch hinauf, und wir genossen den grandiosen Blick über die Schlucht. Auf der gesamten Tour haben wir keinen Menschen zu Gesicht bekommen und die Stille in dem einsamen Gebiet empfanden wir zeitweise als unheimlich.


Nach einem Picknick waren wir bald am Ziel, wo uns Karin nach 6 Stunden wieder abholte.

Schnell wurde es dunkel, und wir trafen uns Dank GPS am vereinbarten Ort wieder. "Eine tolle, aber auch anstrengende Wanderung", wie wir gemeinsam feststellten, und Franz und ich sind uns sicher, dass wir eine derartige Tour in Italien oder in der Schweiz wiederholen werden.