Wir beginnen den Tag, indem wir im Tempelschutt „wühlen“ und uns als Archäologen betätigen. Unter der gewaltigen Bodenplatte des Tempelbergs befanden sich bis vor wenigen Jahren gewaltige Massen historischen Schutts und damit Überreste von enormer archäologischer Bedeutsamkeit für die jüdische Vergangenheit, die im nahe gelegenen Kidrontal entsorgen wurden. Israelische Archäologen konnten noch einen Teil des Schutts retten und in den Zurim National Park bringen, wo heute Tonnen des wichtigen und einzig verfügbaren Materials durchgesiebt werden, um Artefakte zu retten. Besuchergruppen nehmen an einem kurzen archäologischen Workshop teil und können dann das Gelernte umsetzen, indem sie den Archäologen beim
Aussortieren des Materials zur Hand gehen und selbst Funde machen.In der Neustadt Jerusalems kommen wir in Berührung mit dem modernen Israel. Dann geht es an der Knesseth vorbei zum Regierungs- und Universitätsviertel. Wir besuchen den Schrein des Buches, wo Originale und Duplikate antiker Schriftrollen aufbewahrt werden, und besichtigen die berühmte Menorah vor der Knesseth. Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem.
Knesseth (Versammlung) ist das Einkammerparlament des Staates Israel. Es besteht aus 120 Abgeordneten, die für eine Legislaturperiode von vier Jahren gewählt werden. Der Name Knesset und die Zahl von 120 Abgeordneten leiten sich von der Knesset Ha-Gdola ab, der Großen Versammlung, wie sie in der Bibel im Buch Nehemia beschrieben wird. Diese jüdische Ratsversammlung tagte im 5. Jahrhundert v. Chr. unter Esra und Nehemia in Jerusalem, das heißt nach der Rückkehr der Juden
aus dem Babylonischen Exil.