Jerusalem hat 804.355 Einwohner. Es wird sowohl von Israel als auch dem Staat Palästina als jeweils eigene Hauptstadt angesehen. In Jerusalem begegnen sich viele Kulturen der Antike und Moderne. Die Altstadt ist in das jüdische, christliche, armenische und muslimische Viertel gegliedert und von einer Mauer umgeben. Jerusalem wird von Christen, Juden und Muslimen als heilige Stadt angesehen. (Psalm 122)
Ölberg ist eine Erhebung nordöstlich und östlich des Tempelbergs und der Jerusalemer Altstadt. Der Name leitet sich vom ursprünglichen Bewuchs mit Olivenbäumen ab. Die Hügelkette erreicht eine Höhe von 827m; der eigentliche Ölberg mit der Himmelfahrtskuppe ist 809 m hoch und liegt damit 120 m über dem Kidrontal und etwa 65 m über dem Tempelberg. Nach jüdischem Glauben wird der Messias über den Ölberg nach Jerusalem einziehen und im Kidrontal unterhalb des Hügels das Jüngste Gericht halten. Deswegen wurde am Hang des Berges ein ausgedehnter jüdischer Friedhof angelegt. Die Gräber des 1948 stark beschädigten Friedhofs stammen zum Teil noch aus biblischer Zeit. (Sach. 14,4 / Matth. 24,3)
Garten Gethsemane
Via Dolorosa ist ein nach dem Leidensweg Jesu benannter Prozessionsweg in Jerusalem. Er führt über mehrere Straßen an 14 Stationen entlang, von einem der zwei denkbaren Amtssitze des Pilatus, der Antoniafestung, durch die Altstadt, von den spärlichen Überresten der Antonia westlich vom Löwen- oder Stephanstor bis hin zur Grabeskirche, die an jenem Ort steht, wo Jesus ins Grab gelegt worden sein soll. Die Via Dolorosa verläuft heute entlang mehrerer Altstadtstraßen: im östlichen Teil entlang der Löwentorstraße; anschließend über die Al-Wad-Straße, die vom Damaskustor zur Klagemauer und zum Dungtor führt; schließlich in ihrem westlichen Teil durch verwinkelte Gässchen, teilweise in Form einer Treppengasse, teilweise mit Bogengängen überdeckt.(Matth. 27,1-66)
Die Klagemauer stellt die frühere Westmauer des Plateaus des zweiten Jerusalemer Tempels dar. Sie ist 48 Meter lang und 18 Meter hoch. Täglich besuchen viele Menschen die Klagemauer, um zu beten. Viele stecken auch aufgeschriebene Gebete, Wünsche und Danksagungen in die Ritzen und Spalten der Mauer. Sie stellt für viele Juden ein Symbol für den ewig bestehenden Bund Gottes mit seinem Volk dar. Da der Platz in den Ritzen nur begrenzt ist, fallen viele Zettel mit der Zeit herunter und werden später aufgesammelt. Ebenso werden die Zettel monatlich aus den Ritzen entfernt und zusammen mit den heruntergefallenen anonym auf dem Ölberg bestattet.(Lukas 19,41-44 u. 21,5-6)