30 Kilometer von Cortona nach Arezzo


     Montag, 15. Mai 2023     


Zwei schöne Tage haben wir auf dem außergewöhnlichen Stellplatz unterhalb von Cortona verbracht. Ich kann mich nicht erinnern, dass Deutschland einen solchen sauberen und mit allen Bedürfnissen ausgestatteten Stellplatz für die Wohnmobilisten zur Verfügung stellt.




Und das Ganze auch noch kostenlos mit Strom, Ver- und Entsorgung und nachts mit guter Beleuchtung, natürlich videoüberwacht.. Danke an die Gemeinde, die mit guter Planung diesen Platz ausgestattet hat. Einziges Manko, es gibt keinen Mülleimer. Wie unverschämt muß man sein, trotz dieses super Angebots seinen Müll hier an dieser Stelle zu entsorgen.



Auch der Grauwasserablass ist mit einer anschließenden Dusche ausgestattet. Wir sind wirklich sehr begeistert.

Rosi hatte am Samstag, wie immer ein leckeres Mittagessen vorbereitet.



Frischer Blumenkohl, Kartoffeln und Bratwürstchen. Ich darf mich jeden Tag darüber freuen, welch' eine sehr gute Köchin ich geheiratet habe. Es schmeckt immer fantastisch und Rosi ist mit Ihren Kochideen sehr kreativ und abwechslungsreich. Darüber freue ich mich jeden Tag. Danke Rosi!

Nach drei Übernachtung reisen wir am Montagmorgen weiter in die 30 Kilometer entfernte Stadt Arezzo und finden auch schnell einen geeigneten Platz für unser Wohnmobil.



Der Automat ist mit einer Folie zudeckt, was uns somit wiederholt einen kostenlosen Platz zur Verfügung stellt.
In den letzten Tagen hatte es viel geregnet, auch hier ziehen wieder dunkle Wolken auf. Trotzdem marschieren wir zur Stadtbesichtigung gegen 14 Uhr los, den Schirm packe ich in den Rucksack.


Eine Rolltreppe bringt uns hinauf in die mittelalterliche Altstadt.


Die alte und hohe Stadtmauer grenzt an einen kleinen Park, den wir bis zur Rolltreppe passieren.
Im Tunnelschacht der Rolltreppe haben begabte Künstler die Wände mit großflächigen Zeichnungen verschönert.





Kaum oben angekommen stehen wir schon vor dem Duomo im italienischen Stil.
Auf dem Domplatz gegenüber steht ein prachtvolles Gebäude und das Rathaus mit Turm, auf dem die italienische und europäische Flagge im Wind weht.
Da die Kathedrale an der höchsten Stelle der Altstadt von Arezzo steht, ist ihr Glockenturm schon von weit her sichtbar. Dieser imposante Bau ist eine der größten Kirchen der Toskana und beeindruckt uns sowohl von außen als auch von innen.






Das Portal des Gotteshauses ist grandios und wir treten demütig ein.




Das Mittelschiff ist mit tollen Wandmalereien an der Decke ausgestattet.


Auch bleiben wir lange an den Figuren und Gemälden stehen und bestaunen die einzigartige Kirche.



Nach einer halben Stunde des Staunens treten wir wieder ins Freie; an das grelle Licht müssen wir uns erst wieder gewöhnen.


Der stolze Vater erlaubt mir von seinem Sprößling ein Foto zu machen. Sehr glücklich schaut der kleine Kerl nicht aus und kommentiert sein Aussehen wortlos mit einer breiten Schnute.


In einer Seitenstaße ist ein Italiener mit seinem Handy beschäftigt. Sein Hund hat eine außergewöhnliche Zeichnung.


Irgendwie erinnert er mich an Sultan, über den wir uns auch heute immer noch mit einem Schmunzeln austauschen.


In einem nahegelegenen Park, der mit Zypressen bepflanzt ist ruhen wir ein wenig aus. Wir sind froh, dass es bisher nicht geregnet hat. Die Luft ist schwül und strengt beim Laufen an.


In Blickweite steht ein großes weißes Denkmal; ein Hinweis für dessen Bedeutung finde ich leider nicht. Weiter marschieren wir zum Piazza Grande quer durch die Altstadt.






Der italiensche Flair begeistert uns an jeder Straßenecke. Arezzo ist ein Stück Italien-Geschichte und die Vergangenheit ist hier allgegenwärtig.



Herzstück einer italienischen Stadt ist ihre Piazza. Auf dem zentralen Platz befinden sich nicht nur wichtige Gebäude, sondern dort trifft man sich, man trascht und geht auf einen Café oder einen Vino. Die Piazza Grande in Arezzo ist durch ihre leicht abfallende Neigung, den alten Brunnen und den angrenzenden Arkadengang unverkennbar. Wir haben uns mit einem Cappuchino und einer Cola begnügt.



Als wir unseren Durst gelöscht haben, machen wir uns wieder auf den Heimweg zu unserem Stellplatz.



Tierskulpturen in einem angrenzenden Park.




Am Ende des Parks haben wir einen herrlichen Ausblick in die toskanische Landschaft.



Rosi macht ein Video und stellt die Datei am Abend in Ihren Status.



Kurz vor unserem Platz schauen wir auf dieses Tor, dass zu einer großen Parkanlage mit Villa eines wohlhabenden Italieners gehört. Die Welt ist ungerecht!


Müde, aber voller besonderer Eindrücke machen wir es uns im Womo gemütlich.
Der Tage verabschiedet sich mit einem traumhaften Abendrot. Voller Dankbarkeit und Freude an dem Erlebten lassen wir den schönen Tag ausklingen. Vielleicht gibt es noch ein Wein aus der Toskana. Gute Nacht!

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