Am Mar Menor – größte Salzwasserlagune in Europa


     Dienstag, 5. Dezember 2023     


Endlich bekommen wir am Montag um 13 Uhr einen Termin beim Caravan Service in Alcázares, ein kleines Städchen an der Küste.
Da wir auch Frischwasser benötigen beziehen wir einen Stellplatz in der Nähe, wo wir zwei Nächte bleiben. Auf diesem campingplatzähnlichen Gelände bekommen wir den letzten Platz zugeteilt.



Hier stehen 200 Wohnmobile, die schon lange Zeit zuvor diesen Ort gebucht haben.


Wir können beide nicht verstehen, warum hier, meist Deutsche den Winter weit ab vom Meer verbringen. Das ist nicht unser Ding. Vielleicht ist der günstige Preis von 10 EURO pro Nacht ein besonderer Anziehungspunkt, denn besonders schön ist es hier nicht. Dieses Leben wäre für uns nichts, zumal hier jeder gefühlt sein protziges Wohnmobil zur Schau stellt. In der Nacht zu Sonntag machen wir, vor allem Rosi fast kein Auge zu. In der unmittelbaren Nähe dröhnt aus einer Disco die ganze Nacht laute Musik und wir ärgern uns schon, dass wir uns diesen fürchterlichen Platz ausgesucht hatten.
Pünktlich stehen wir am Montag vor der Firma einer Hölländers.


Er wohnt mit seiner Familie in Spanien und hat sich hier in der fast menschenleeren Wohngegend eine Reparaturwerkstatt für Wohnmobile eingerichtet.


Als Fachmann erklärt er uns, dass mit unserer Alde-Heizung alles in Ordnung ist und wir ziehen mit einem guten Gefühl froh von dannen.

Unser Ziel ist das Mar Menor, die größte Salzwasserlagune in Europa.


Wir lesen, dass in den vergangenen Jahren tonnenweise Fische verendet sind, weil die Landwirtschaft sämtliche Felder in der Umgebung überdüngt. Wieder einmal ein Beispiel dafür, dass der Mensch in Gottes Schöpfung eingreift und das gewachsene Ökosystem zerstört.
Bei Park4Night sehen wir ein Foto mit einem großen leeren Parkplatz. Als wir allerdings auf den Platz rollen, haben sich schon Camper hier eingefunden; aber es bleibt überschaubar.


Wir genießen die herrliche Ruhe hier an der weiten Lagune.
Gestern und auch heute hat es nach 4 Wochen das erstenmal geregnet. Dementsprechend ist die Luft kalt und wir vermissen die warmen Sonnenstrahlen der letzten Wochen. Rosi ist ziemlich erschöpft und ich vertrete mir die Beine in dem nahegelegenen Park, der mit Dattelpalmen übersät ist.





Das Urlaubsressort im Hinterland ist um diese Jahreszeit menschenleer, obwohl der Pool immernoch zum Baden einlädt.




Im Sommer kann man sicher auch in der Lagune baden. Ein langer Steg führt durch das flache Wasser hinaus; im glasklaren Wasser sind nur wenige Fische zu beobachten.
Heute scheint wieder die Sonne und schnell steigen die Temperaturen auf 20 Grad. Ahhh, tun die Sonnenstrahlen gut.
Zusammen radeln wir nach einer ruhigen und erholsamen Nacht in das Städtchen Los Urrutias. Viel gibt es nicht zu sehen, aber wir bekommen ein Gefühl für die spanische Mentalität. Leider ist die kleine Kirche im Zentrum verschlossen.





Wir radeln über einen schmalen Steg zum kleinen Hafen. Hier schaukeln die Boote der Freizeitkapitäne leise auf dem windstillen Wasser. Auch hier ist Ruhe pur, keine Hektik und ein paar Arbeiter bereiten ihre Boote auf den Winter vor.




Ein einsamer Flamingo sucht in dem seichten Meerwasser nach Futter.


Nach über einer Stunde fahren wir gemütlich zum Womo zurück, weil sich auch unser Magen meldet. Wir sind froh, dass wir nicht im flachen Wasser nach Futter suchen müssen, sondern sind dankbar, dass unser Kühlschrank immer gut gefüllt ist. Wieder geht ein schöner Tag zu Ende und wir danken Gott für alles, was er immer wieder für uns vorbereitet hat.

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