An den Salinen in San Leonardo

27. September 2017

Der gestrige Tag sollte windiger und auch etwas kühler werden. Von unserer letzten Reise im Januar diesen Jahres wußten wir noch, dass man vor dem nahegelegenen Campingplatz El Bahira Frischwasser auffüllen konnte.

Vor unserer Weiterfahrt machten wir von diesem prima Angebot Gebrauch und staunten zum letzten Mal über die traumhafte Landschaft am Rande von San Vito lo Capo.

Weiter fuhren wir durch steiniges Gelände wieder Richtung Küste südlich von Trapani. Ausnahmsweise genehmigten wir uns bei Mac Donald vor den Toren der Stadt ein kleines Menu, und nun wurde es auch schon wieder Zeit mit der Suche nach einem Übernachtungsplatz, was sich dieses Mal wieder als schwierig herausstellte.

Wir befuhren die landschaftlich schöne Küstenstraße Via del Sale, die durch ein großes Salinengebiet mit vielen Windmühlen führte. Diese pumpten in früheren Zeiten Salzwasser in die Verdunstungsbecken. Heute wendet man natürlich modernere Techniken an. Die Salinenfelder breiten sich kurz bis vor Trapani aus.

Das gewonnene Salz wird mit Förderbändern zu kleinen Hügeln angehäuft und vom Herbst bis zum Frühjahr gegen das Windverwehen mit Dachpfannen abgedeckt. Wir suchten weiter! Die Vorschläge aus unserem Womo-Reiseführer versprachen besondere Stellplätze, welche sich in Wahrheit aber in der Realität für uns als sehr ungemütlich erwiesen.

Nach längerer Sucherei fanden wir ohne fachliche Hilfe diesen leeren Platz in Meeresnähe. Schnell war es dunkel und wir verbrachten eine sehr ruhige Nacht in unserem Camper. Heute morgen Punkt 7 Uhr!!! Was war das? Sizilien ist schon ein sehr spezielles Land. Die wunderbare Insel mit herrlichen Stränden und kristallklarem Meereswasser ist übersät mit leeren Plasikflaschen und sonstigem Müll. Punkt 7 Uhr, heute am Sonntag kam ein Müllauto auf den menschenleeren Parkplatz und leerte mit lautem Getöse und Krach die halbvollen Müllkontainer. Es war nicht zu fassen!!! Der Schlaf war dahin, und wir frühstückten in aller Ruhe.

Heute am Sonntag um 9.30 Uhr sahen wir uns den evangelischen Gottesdienst aus Cottbus im Fernsehen mit dem Thema "Woran ich mich halten kann" an. Hier kann sich jeder die Predigt durchlesen.
Anschließend unternahmen wir bei kühlem Wind einen langen Rundgang um die für uns wieder einmal neue Gegend.

Die Wellen hatten an Stärke zugelegt und die wenigen Menschen, denen wir begegneten waren dick eingepackt.

In der Ferne beobachteten wir in den Verdundstungsbecken eine Flamingokolonie. Meine Kamera ist für solche Tieraufnahmen in der Ferne natürlich nicht geeignet. Als wir uns dem Wasser näherten, flogen die Vögel vermutlich aus Angst davon. Wir waren immernoch ca. 200 Meter entfernt.

Trotzdem: ein einmaliges Foto.

Zurück am Parkplatz entdeckten wir dieses Schild. Mit EU-Geldern wurde dieser Parkplatz 2013 fertiggestellt.

Herausgerissene Kanaldeckel, verrostete Mülleimer und mit brachialer Gewalt demontierte Parkbänke; dieser Anblick ist ein Schande. Öffentliche Plätze dieser Art haben wir hier und auch in Rumänien schon oft gesehen und sind traurig über diese mutwilligen Zerstörungen.

Ein Blick auf unsere Wetter-App zeigt an, dass heute und morgen roter Sturm angesagt ist; auch werden die Temperaturen in den kommenden Tagen kühler. Wir sich dennoch froh und zufrieden und danken Gott für die herrliche Zeit, die ER uns schenkt.