Als wir gestern morgen aufwachten überraschte uns unser Schöpfer mit einem wolkenlosen blauen Himmel. Von Rosi verbessert sich das Augenlicht jeden Tag um ein kleines Stückchen. Darüber sind wir beide sehr dankbar. Die kleinen schwarzen Punkte im Auge werden weniger und Rosi kann auch schon, allerdings immernoch mit Sonnenbrille, morgens besser sehen; darüber sind wir beide sehr froh. Am Vormittag kamen viele Familien mit ihren Kindern zum Ausflug auf das Weingut.
Der Chef des Hauses zeigte den kleinen Sizilianern wie die Reben abgeerntet werden und in seinem Auto auf den Hof transportiert wurden.
Anschließend durften die Kleinen mit ihren Gummischuhen in einer großen Plastikwanne die Frucht zertrammpeln. Dazu erklang aus einem großen Lautsprecher sizilianische Volksmusik.
Wer keine Gummistiefel mitgebracht hatte, bediente sich mit Plastiktüten an der Füßen.
Die Kinder hatten einen großen Spaß dabei. Wahrscheinlich hatte der Patron ihnen erklärt, wie aus den Weintrauben der Wein hergestellt wird, was wir beide natürlich in der Sprache nicht verstanden haben.
Wir packten zusammen, und ich warf hier noch einen Blick in den Salon des Hauses. Heute war das optimale Wetter, um auf den Berg des Etna von über 2000 Meter zu fahren.
Ein letzter Blick von unten und dann setzte sich unser Wohnmobil in Bewegung. Es ging serpentinenartig steil hoch in die Berge. In Randazzo fand ein Volksfest statt, und ich hatte große Mühe unser Mobil durch die engen Gassen mit den vielen Menschen und den Autos sicher hinaufzuführen.
Auf der Straße kamen wir an vielen Lavafeldern vorbei und auf einer Aussichtplattform trafen wir auf eine Motoradgang, wo wir beidseitig Bilder machten.
Das Womo hatte schwer zu kämpfen, steil führte sie Straße mit vielen Kurven nach oben.
Angekommen auf dem Parkplatz bot sich uns ein traumhafter Blick in die Landschaft zum Vulkan und auch hinunter aufs Meer und Catania.
Wir marschierten bei kaltem Wind und eisigen Temperaturen zu den Kratern.
Eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Gipfel ließ unser Geldbeutel leider nicht zu. Dennoch war die Fahrt und der Blick ein einmaliges Erlebnis, was wir so schnell nicht vergessen werden.
Wieder führte uns die Fahrt steil nach unten und wir sahen im Hintergrund immer wieder auf den Etna. Am Rande von Acireale am Mittelmeer fanden wir diesen Übernachtungsplatz, der uns auch von hier einen Blick auf den Etna bot. Gut hatten wir geschlafen und beschlossen heute morgen weiter in den Süden Siziliens an die Küste zu fahren.
Nochmals ein letzten Blick auf den Etna und weiter ging es auf der Autobahn Richtung Modica.
In Donnalucata fanden wir schnell diesen Campingplatz direkt am Meer, wo wir mindestens 14 Tage bleiben wollen. Drei Camper haben sich hier eingefunden, einer von ihnen lebt schon 7 Jahre auf dem Platz. Wir sind gespannt, welche Gespräche uns noch in den nächsten Tagen erwarten. Dankbar schließen wir diesen Tag ab.