Castellammare del Golfo bei heftigem Sturm

12. März 2018

Gestern am Sonntag habe ich mich fast den ganzen Tag mit dem Router herumgeärgert; hier gibt es mal wieder Probleme mit Vodafone, die ich noch immer nicht gelöst habe. Ansonsten verbrachten wir einen ruhigen Tag bei Sonnenschein und Sturm; mit Fahrradfahren war leider nix gewesen.

Gestern abend haben wir es uns im Womo gemütlich gemacht und einen Montalbanofilm angeschaut. Das ist der amüsante sizilianische Kriminalkommissar, bei dem wir die Drehorte alle schon kennen und uns somit hier auf der Insel schon sehr heimisch fühlen.

Heute morgen verließen wir den schmuddeligen Campingplatz in Richtung Castellammare del Golfa.

Zuvor füllten wir unseren Lebensmittelvorat in Castelvetrano auf. Als wir aus dem Supermarkt kamen: der große Schreck. Das hintere Seitenfenster mit Sultan war weg. Es war einfach verschwunden! Wir beide standen völlig neben uns und waren total durcheinander. War etwa jemand in unser Womo eingebrochen? Zunächst suchten wir den Parkplatz vor dem Supermarkt ab. Nix! Schnell wurde uns klar, dass wir das Fenster auf der 10 Kilometer langen Fahrt zwischen Campingplatz und Supermarkt verloren haben mußten. Also fuhren wir die Wegstrecke ganz, ganz langsam zurück.

Und siehe da; nach ca. 6 Kilometer auf dem linken Seitenstreifen der Fahrbahn lag unser Sultanfenster. Wir hatten es einfach verloren; wahrscheinlich vergaßen wir die Sicherungen zu verschließen. Ach, was für eine Freude. Ich lenkte das Womo an den Straßenrand und lief die paar Meter zurück. Uns vielen 1000 Steine vom Herzen und wir hatten wiedermal viel, viel zu danken. Wäre das Fenster ins hohe Gras gefallen, hätten wir es nie gefunden. Oder wäre ein LKW drüber gerauscht, was dann? Außer ein paar Verschmutzungen am Rand war das Fenster durch den Sturz nicht kaputt gegangen.

Wir montierten den Sultan wieder an die richtige Stelle und nun konnten wir die Fahrt nach Castellammare del Golfa fortsetzen. GOTT SEI DANK!!!

Durch die engen Gassen parkte ich das Fahrzeug vor einem Castello direkt im Hafen, und wir unternahmen bei heftigen Sturm einen kleinen Rundgang durch die Stadt, die wir im letzten Jahr nur hoch über den Bergen gesehen hatten.

Rosi kaufte in einer Markthalle Apfelsinen, weil wir uns in den letzten Wochen an diesen Genuss schon gewöhnt haben.

Erst wollten wir hier übernachten, aber der Sturm nahm dermaßen zu, dass wir noch ca. 5 Kilometer weiter an diesen kleinen Strand in Cala Bianca unseren heutigen Übernachtunsplatz gefunden haben.

Was war das für ein Tag! Der Schreck hängt uns jetzt noch in den Gliedern. Hier stehen wir wiedermal ganz alleine und haben auf diesen Tag und auf Sultan erstmal einen Grappa getrunken. Prost!!!!

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