Parco Archeologico di Selinunte e cave di cusa

10. März 2018

Heute möchten wir den Höhepunkt unserer diesjährigen Sizilienreise erleben. Schon zweimal waren wir hier im Parco Archeologico in Selinunte und jedesmal hatte es in Strömen geregnet. Frühes Aufstehen war angesagt; schon gegen 9 Uhr saßen wir am Frühstückstisch und schauten über das mit Wolken verhangene Meer in der Hoffnung, dass es heute bitte nicht regnen möge.

Nur 3 Kilometer von unserem Übernachtungsplatz entfernt parkten wir unser Wohnmobil auf dem Parkplatz direkt vor der Tempelanlage. Einige italienische Besucher hatten sich schon eingefunden.

Wir kauften uns die Eintrittskarten und schon nach wenigen Schritten sahen wir rechts hinter einem kleinen Tunnel den 530 v. Chr. erbauten Hera-Tempel, dessen 36 Säulen nach diversen Erdbeben wieder aufgerichtet wurden.

Die Wolken waren verschwunden, der blaue Himmel präsentierte uns ein prachtvolles Bild. Selinunte ist eine archäologische Fundstätte in der süditalienischen Provinz Trapani auf Sizilien. Die Fundstätte befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Castelvetrano an der Südküste Siziliens unmittelbar am Mittelmeer.

Neben dem gewaltigen Tempel stand einmal der Apollo-Tempel, dessen Säulen- und Gebälkteile wie riesige Bauklötze heute ein gewaltiges Trümmerfeld von 110 x 50 m bedecken.

Von dieser Anhöhe aus erkannten wir im Hintergrund am Meer die Akropolis. Nachdem wir uns an den Auswüchsen hellenischer Gigantomanie stattgesehen hatten, gingen wir wieder zurück zum Eingang.

Rosi hatte in den letzten Tagen Schmerzen in der Hüfte und aus diesem Grund gönnten wir uns die etwa 2 kilometer lange Fahrt zur Akropolis mit einem Elektrofahrzeug.

Mit Timmy auf dem Schoß chaufierte uns Giovanni durch die Landschaft bis auf diesen Parkplatz kurz vor der Tempel-Anlage.

Leider hatte man hier schon vor Jahren zahlreiche Palmen abgesägt, weil der asiatische Rüsselkäfer die Pflanzen zerstört hatte.

Umgeben ist die Akropolis von einer riesigen Verteidigungsmauer aus dem 7. Jh. v. Chr..

Viel Phantasie müssen wir haben, um sich aus den Trümmern etwas Konkretes vorzustellen. "Diese Zone ist die reichste an Ruinen und schönste des gesamten Parks. Sie wird von festen Mauern umgeben und endet auf dem Südhang in Richtung Meer". So ist es im Reiseführer zu lesen.

Im Museum auf dem Gelände hatten wir die Möglichkeit uns den Tempel in Miniaturgröße anzuschauen, so wie er mal im Original ausgesehen hatte.

Auch zahlreiche Fundstücke waren hinter Glasvitrinen zu bewundern.

Rosi studierte unseren Reiseführer und erholte sich kurz von dem langen Stehen und den weiten Wegen.

Timmy freundete sich mit einem der vielen streunenden Hunden an.

Mit der Fahrkartennummer 73 warteten wir auf Giovanni, der uns ziemlich pünktlich am vereinbarten Standort wieder abholte.

Nach diesem anstrengenden aber sehr interessanten und eindrucksvollen Erlebnis der Tempel-Anlage haben wir uns vor dem Eingang einen Capuccino gegönnt; der wie immer hier auf Sizilien zwar gut schmeckt, aber meist nur lauwarm serviert wird.

Als wir zum Parkplatz zurückkamen, parkten neben uns schon wieder weitere Womo-Besucher. Der Campingplatz Athena ist nur 3 Kilometer entfernt und hier werden wir das Wochenende in Ruhe verbringen.

Wir haben auf dem fast leeren Gelände eine geräumige Parzelle für uns alleine. Das war ein grandioses Erlebnis heute bei sonnigem Wetter und angenehmen Temperaturen um 20 Grad.

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