Dienstag, 17. Dezember 2019
Am 4. Dezember erreichte mich aus Bad Kissingen eine sehr traurige Nachricht. Mein bester Freund teilte mir mit, dass seine Frau B. in der Nacht zu Sonntag einen Herzstillstand erlitten habe. Nach Wiederbelebungsversuchen und der Fahrt ins Krankenhaus versetzte man sie ins künstliche Koma. Eine Woche Bangen, Hoffen und Beten. Am Freitag teilten die Ärzte meinem Freund W. mit, dass das Gehirn eine hundertprozentige Schädigung erlitten habe. Am Samstag, den 7. Dezember gegen 4 Uhr nachmittags, ist sie, umringt von ihrer Familie zu ihrem geliebten Jesus heimgegangen.
Schnell war mir klar, dass ich zur Beerdigung nach Deutschland fliegen werde. Im 120km entfernten Catania sollte die Flug starten. Der Bus, der mich dorthin bringen sollte, verspätete sich massiv. 30 Minuten, 50 Minuten, 70 Minuten, nach 90 Minuten endlich konnte ich in den Reisebus einsteigen. Zu diesem Zeitpunkt war mir irgendwie klar, dass das Flugzeug ohne mich starten sollte. Der Busfahrer bestätigte die Ankunft in Catania um 19.30 Uhr. Der Flug war auf 19.40 Uhr terminiert. Gott tut Wunder, das wissen wir alle. Gegen 19 Uhr erhielt ich eine SMS-Nachricht von der Fluggesellschaft, dass sich der Flug nach Stuttgart um eine Stunde verspäten wird.
Am Freitag Mittag fand bei starkem Regen die Trauerfeier und die Beerdigung statt. Etwa 450 Trauergäste aus ganz Deutschland hatten sich eingefunden. Mit sehr emotionalen Gebeten, Texten und Liedern verabschiedeten wir uns von B. und entließen sie in die gütigen Arme des lebendigen Gottes.
Noch im Juli 2019 besuchte ich die beiden auf meiner Fahrradtour an den Main. Nie hätte ich gedacht, dass ich B. hier auf der Erde nicht mehr sehen werde. Ich bin sehr traurig!
Sonntagnachmittag landete die Maschine wieder pünktlich auf Sizilien.
Dieser traurige Anlass war der Grund, dass ich im Dezember keinen Bericht im Tagebuch mehr formulieren konnte.