Das Coronavirus verändert die Welt

Donnerstag, 30. April 2020

Seit etwa 3 Monaten lebt die Welt mit und gegen das Coronavirus. Es ist eine schreckliche Zeit, weil keiner eine Prognose für die nahe Zukunft geben kann. Wissenschaftler, Mediziner, Politiker und Wirtschaftsexperten agieren hilflos und keiner weiß, wie sich genau die Welt in den kommenden Monaten und Jahren verändern wird. In Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern versuchen die Regierungen durch einen "Lockdown" langsam wieder zur Normalität zurückzukehren; aber immer mit der Angst im Nacken, dass die Infektionszahlen wieder ansteigen könnten. Alles liegt am Boden! Der Föderalissmus in unserem Land erschwert zusätzlich die zu treffenden Gesetze und Maßnahmen. Kontaktsperren werden gelockert. Schüler, ab der 5. Klasse dürfen in verschiedenen Bundesländern wieder in die Schule gehen. Geschäfte, ab einer bestimmten Größe dürfen öffnen. Kirchenbesuche nur mit Abstandsregelungen, Kindergärten bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Restaurants und Gaststätten bereiten sich für Mitte Mai auf eine halbherzige Öffnung vor. Der Außenminister bestimmt für das Jahr 2020, wann und wo Urlaub gemacht werden darf. Erst Maskenpflicht NEIN, dann wieder Ja, unter Androhung von Strafe. usw. usw. Die Welt steht Kopf. In Deutschand sind bis zum heutigen Tag 6500 Menschen an dem Coronavirus verstorben. Die Menschen haben Zukunftsängste; die Bundesregierung erwartet eine schwere Rezession in Deutschland.

Und wir? Wir sind immer noch auf Sizilien, sind gut aufgehoben, sind immer in Gottes Hand und wissen noch nicht so genau, wann wir die Heimreise antreten sollen. Hier in Italien gibt es immer noch die Ausgangssperre; die Polizei kontrolliert erheblich strenger, als in Deutschland. Bisher geht es uns gut, wir haben alles, was wir brauchen, auch wenn sich an dem Supermarkt immer eine lange Schlange bildet.
Ich bin kein Mediziner und möchte nicht in der Haut von unseren Politikern stecken. Dennoch darf ich mir Gedanken machen. An jedem normalen Tag sterben in Deutschland 2600 Menschen. (Kranke, Unfalltote, Selbstmörder (10000), Menschen, die das Sterbealter erreicht haben). Die Todesursache durch Covid-19 beträgt pro Tag 74. Meine Frage: In welchem Verhältnis stehen 74 zu 2600? Sicher, jeder Tote ist ein induvidueller Trauerfall. Aber muß man deswegen eine ganze Volkswirtschaft mit ihren Menschen vor die Wand fahren? Die Auswirkungen sind heute noch nicht absehbar.
Die Nachrichten präsentieren uns Tag für Tag 95 Prozent ihrer Meldungen über die Corona-Problematik. Der Krieg in Syrien, das unmenschliche Leben der Flüchtlinge weltweit, der Krieg im Jemen, in der Ukraine, in Somalia, die Hungersnot in Ätiopien und vieles mehr, ist zur Nebensache geworden, wenn überhaupt noch darüber berichtet wird.
Die Bundesregierung läßt 200000 Deutsche aus aller Welt mit Flugzeugen in die Heimat zurückschicken. Nur 20000 Flüchtlinge warten auf den griechischen Inseln auf ein menschenwürdiges Leben in Europa. In der "Welt" ist nachzulesen: "Deutschland nimmt 50 Minderjährige aus griechischen Flüchtlingslagern auf." Es ist eine Schande und ein Unrecht gegen die Menschlichkeit, wie es der kürzlich verstorbene Bundesminister Blüm formuliert hat. Europa ist sich wieder einmal nicht einig.
CORONA verändert die Welt. In diesen Zeiten glaube ich, Gott klopft an. Er klopft nicht nur bei Ungläubigen; nein, Jesus klopft auch bei Gläubigen. Wie lange klopft er schon bei uns? Und wir haben immer so wenig Zeit, weil das tägliche Rennen im Hamsterrad des Materialismus so anstregend und ablenkend ist? Was ist mit den Menschen, die am untersten Rand der Gesellschaft stehen? Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, so werde ich bei ihm eintreten und das Mahl mit ihm halten und er mit mir.“ (Offenbarung Kapitel 3, 20)

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