Der Blautopf in Blaubeuren

13. Juni 2019

Gegen Mittag verließen wir den kostenlosen Stellplatz mit kostenlosem Strom und Wasser in Erbach. Dies ist eher eine Seltenheit. Nahe Verona konnten wir 2016 diesen außergewöhnlichen Service auch in Anspruch nehmen.

Dieser Stellplatz hier war sehr ruhig und trotzdem stadtnah. Kompliment an die Stadtverwaltung! Schöne Stunden verbrachten wir hier mit den Neubürgern aus Rhina und Langenhain. Weiter führte uns die Fahrt durch hügelige Landschaften nach Blaubeuren.

Zum Vergleich: Der Wohnmobilstellplatz hier in Blaubeuren kostet 10 EUR pro Tag zuzüglich Wasser und Strom.

Wir parkten unser Gefährt, füllten Wasser auf und schlenderten durch einen Park in Richtung Blautopf. Elisabeth hatte uns von dem Blautopf vorgeschwärmt, und wir konnten zunächst nichts damit anfangen. Jetzt wissen wir das auch!

Der Blautopf in Blaubeuren in Baden-Württemberg ist die wasserreichste Karstquelle Deutschlands. Hier entspringt die Blau, die nach rund 22 Kilometern im Ulmer Stadtgebiet der Donau zufließt. Bekannt ist der Blautopf für die je nach Lichteinfall mehr oder weniger intensive, aber immer auffallend blaue Farbe seines Wassers. Die blaue Farbe entsteht durch einen physikalischen Effekt der Lichtstreuung an den nanoskaligen Kalkpartikeln, die im Wasser dispergiert (fein verteilt) sind. Durch deren geringe Größe wird das blaue Licht bevorzugt gestreut und erzeugt das blaue Leuchten.

Herrlich, wie sich die Klosterkirche und auch die Wolken im blauen Wasser spiegeln.

Im Volksglauben galt der Blautopf als bodenlos. Versuche, mit einem Bleilot die Tiefe zu ermitteln, sollen immer wieder von einer blauen Nixe vereitelt worden sein, die das Gewicht stahl.

Diese Nixe hier ist unweit von dem Gewässer zu bewundern.

Ein E-Bike als Tandem, dass wäre doch was für uns! Die erste Euphorie für dieses Gefährt verblasste schnell, da unser Wohnmobil nicht den nötigen Stauraum bereithält. Trotzdem: Der Anblick war einmalig.

Kurze Ruhepause.

Wir spazierten vorbei an dem Kloster Blaubeuren. Das Kloster war ein um 1085 gegründetes Kloster des Benediktinerordens in unmittelbarer Nähe des Blautopfs, das nach der Reformation an die württembergischen Herzöge fiel und zum evangelischen Seminar wurde.

Heute werden die spätmittelalterlichen Klostergebäude als altsprachliches Gymnasium genutzt.

Mich faszinieren immer wieder alte Fachwerkhäuser. Diese hier sind um 16 Jhd. errichtet worden und haben an Schönheit nichts verloren.

Sicherlich wurde im Laufe der Jahre zunehmend modernisiert, um die Wohnungen auf den heutigen Stand zubringen und bewohnbar zu machen.

Zurück im Womo gab es für uns erstmal eine Stärkung; Spaggetti mit Tomatensauce.

Timmy mußte sich auch erstmal ausruhen. Mit seinen kleinen und kurzen Beinchen war er total erledigt und machte es sich gleich in unserem kleinen Flur gemütlich. Für morgen planen wir noch einen weiteren Tag hier zu verbringen. Rosi wird eine Radtour mit meinem E-Bike unternehmen, und ich werde eine Wanderung in die nahegelegenen Berge starten. Natürlich immer: SO GOTT WILL.

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