Die exklusive Dusche von Robinson Crusoe

14. Juni 2018

Noch immer stehen wir hier (klick) autark an dem wunderschönen Strand von Elea. Auf einem Gelände von ca. 3 Kilometer stehen ca. 10 Wohnmobile; also sehr einsames Gelände. Herrlich ist es hier unter den Pinien, die uns über Tag viel Schatten spenden; von unserem Womo aus sind es ca. 50 Meter zum Meer. Heute haben wir wieder in den hohen Wellen des warmen Meeres gebadet; wir waren fast die einzigen, die sich an der wunderschönen Natur im warmen Meerwasser erfreuten.

Einer der streunenden Hund hat sich wieder einmal bei uns sehr wohl gefühlt. Zeitweise hat er sich, zum Ärgernis von Timmy unter das Womo im Schatten verkrochen. Mit den Rädern fuhren wir heute in den nahegelegenen Ort Elea, um einige Besorgungen zu erledigen.

Einen solchen Lebensmittelladen hatten wir zuvor noch nie gesehen. In Deutschland hätte man schon lange den Schlüssel von außen umgedreht und das Geschäft wegen der hygienischen Verhältnisse geschlossen. Eine Frau, vermutlich die Besitzerin, schenkte uns von ihrem Mittagessen, welches sie neben der Kasse verspeiste, zwei der gut- und schmackhaft aussehenden Frikadellen.

Später kamen wir ein zweites Mal zurück, um noch Milch und Yogurt einzukaufen.

Jetzt bediente uns ein alter Mann, der freundlich in unsere Kamera lächelte.

Noch immer halten sich die kleinen Hundchen hier in der Nähe unseres Wohnmobils auf. Wir dachten vorgestern zunächst, dass sie von einer Tierhilfe-Organisation abgeholt werden. Wir beobachteten, dass die Frau von dieser Hilfsstelle täglich hier auf den Platz kommt, um nach ihren Schützlingen zu sehen.

Eine Engländerin mit ihrem Mann haben großen Spaß an der Beaufsichtigung der kleinen Racker. Auch Rosi selbstverständlich ließ sich von den Welpen um den Finger wickeln.

Den Gedanken, einen dieser Vierbeiner mit nach Hause zu nehmen, redete ich ihr mit Erfolg aus. Timmy würde sicher keinen Luftsprung über einen weiteren Zeitgenosse machen.
Nach dem Bad im warmen Meer lechzt der Körper nach einer Süßwasserdusche.

Hier auf dem Gelände hat ein kreativer Kopf eine Wasserstelle der Extraklasse installiert. Es handelt sich um einen Duschkopf, der an einem Baumstamm befestigt einen kühlen, frischen und kräftigen Wasserstrahl spendet.

Allerdings steht der Benutzer komplett in der Natur und darf sich nicht genieren, losgelöst von allen Kleidungsstücken ordentlich mit Shampoon einzuseifen. Eine Erfahrung, die ich in dieser Form erstmalig in Rumänien erleben durfte, wobei damals allerdings die Dusche nicht im Wald, sondern direkt vor einer Wohnsiedlung installiert war. Da die Temperaturen nach 19 Uhr noch sehr warm waren, hatte diese Abkühlung eben einen besonderen Effekt. Ich kam mir vor, wie Robinson Crusoe auf seiner einsamen Insel im Pazifik; ganz allein und ungeniert. Herrlich!

Einige Schritte weiter trafen wir auf parkistanische Landarbeiter, die hier in der Gegend bei Bauern, vermutlich zum Hungerlohn, in der Landwirtschaft Arbeit gefunden haben. Sie standen neben einem vollgefüllten Anhänger Melonen. Einer dieser Männer schenkte uns eine dieser großen Frucht, die Rosi wegen ihres Gewichtes kaum in den Händen halten konnte.

Wir teilten sie in der Hälfte, und schenkten unserer englischen Welpen-Nachbarin die andere Hälfte.

Als Dank erhielt der pakistanische freundliche Mensch von uns einen Geldschein, wovon wir uns sicher hätten 10 Stück kaufen können. Aber seine Geste hatte uns beide so sehr überrascht, dass wir vor lauter Staunen ihm unsererseits auch eine Freude machen wollten. Er bedankte sich in seinem spärlichen Englisch und ging froh seines Weges.
Was für ein herrlicher Tag heute. Das Wetter meint es gut mit uns und unser Herr hält hier an diesem schönen Ort seine schützende Hand über uns. Und davon sind wir ganz fest überzeugt!!!

back | next
zurück