Womo-Badeplatz am weiten Strand von Elea

12. Juni 2018

Nach einer Woche verließen wir heute morgen den Campingplatz in Methoni. Wir verabschiedeten uns herzlich bei unseren Campernachbarn aus Leverkusen und Essen. Lange haben wir nicht mehr so freundliche und interessierte Menschen kennengelernt. Selbstverständlich versorgten wir sie auch mit der nötigen geistlichen Nahrung.


Durch die engen Straßen auch außerorts fuhren wir weiter in Richtung Norden.

Entlang der Navarinobucht bestaunten diesen Aquädukt aus der Osmanenzeit. Schon gegen Mittag zeichnete sich wieder eine brütende Hitze ab, und wir beschlossen uns einen freien Übernachtsungsplatz direkt am Meer zu suchen.


In der Ortsmitte von Filiatra entdeckten wir eine Nachbildung vom Eifelturm. Was sich der Bürgermeister des kleinen Ortes dabei gedacht hat, wissen wir nicht. Nirgends war ein Schild angebracht, um dem  Betrachter die nötigen Informationen über dieses Bauwerk auf der Peloponnes zu vermitteln.

Wir vermuten, dass es sich um eine partnerschaftliche Beziehung zu Paris handeln könnte.

Unser nächster Zwischenstopp war das Schloss in Agrili. Es wurde von Dr. Herry Fournier erbaut, um die Menschen zur Besinnung zu bringen, um ihren Blick wieder auf das Wesentliche, auf die (vielleicht längst vergessenen) Lebensträume zu lenken.

Leider standen wir vor verschlossenen Türen, da das Schloss baufällig ist. Man könnte meinen Walt Disney hätte hier seinen Altersruhesitz eingerichtet. Das Gebäude nennt sich The Castle of Fairytales (Märchenschloss).

Auf dieser Tafel war nicht zu erkennen, ob sich der Bauherr ein eigenes Denkmal gesetzt hatte.

Auch das überdimensionale Pferd mit seinen nebenstehenden Figuren direkt an dem felsigen Strand machte auf uns irgendwie einen lustigen Eindruck. Vor dem Schloß trafen wir auf eine äußerst unfreundliche Frau, der Rosi lautstark verbot, sich bei der sengenden Sonne auf eine Bank vor ihrem heruntergekommenen Haus zu setzen; ein sehr merkwürdiges Verhalten! Wir fuhren weiter und machten kurz darauf eine kleine Jause direkt am Meer, wo uns ein angenehmer Wind um die Ohren wehte.

Weiter an der Küste entlang steuerten wir den Pinienwald direkt am Strand bei Elea an. Der Sand- und Kiesstrand erstreckt sich über 3 Kilometer; nur wenige Wohnmobilisten scheinen diesen einsamen Strand zu kennen. Hier finden wir diesen Platz 50 Meter vom Meer entfernt unter schattenspendenden Bäumen. Ein Stück weiter gibt es sogar Wasser und eine Dusche.

Nach einem kurzen Rundgang entdecken wir diese 8 Welpen, die herrenlos auf einem Steinplateau liegen. Die Hundemutter ist nicht in Sicht und so vermuten wir, dass ein gewissenloser Hundehalter diese Tiere hier ausgesetzt hat.

Alle liegen fast regungslos zum Teil mit tausenden von Fliegen übersät im Schatten bei immer noch Temperaturen um 30 Grad.

Später holen zwei Touristen, so vermuten wir, die Tiere ab und bringen sie in eine Rettungsstation. Goldig sehen sie ja aus; aber ihren Start ins Hundeleben hatten sie sich bestimmt anders vorgestellt.

In diesem Wäldchen stehen wir zwischen Pinien, Oleander und Mastixbüschen. Hinter mir im Rücken das rauschende Meer. Am Nachmittag waren wir hier im Meer selbstverständlich baden; an diesem einsamen Platz konnten wir alle Hüllen fallen lassen. War das eine herrliche Erfrischung!

Offensichtlich kommen an dieser Stelle Meeresschildkröten an den Strand, um ihre Eier abzulegen. Hier hat man Bambusstöcke und Schilder sogar auf deutsch aufgestellt, um darauf hinzuweisen, damit die Tiere bei ihrer Arbeit nicht gestört werden sollen.

Auch mal etwas Positives zum Tierschutz in Griechenland. Wieder geht ein schöner und erlebnisreicher Tag zu Ende.

Die Sonne verabschiedet sich heute über dem Horizont, wie wir dies lange nicht mehr erleben durften. Wir danken Gott für seine Bewahrung und seinen Schutz an diesem herrlichen Tag. Jetzt ist es noch sehr warm, aber schon stockdunkel. Wir sitzen noch draußen, lassen den Tag revuepassieren und die Grillen zirpsen mit einem Abendkonzert. Gute Nacht!

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