Drei Tage am Kaltener See in Südtirol

Standort

4. April 2017

Heute unternahm ich wieder einmal eine kleine Wanderung, die mich steil den Berg hochführte und mir einen wunderschönen Blick auf den See und die Umgebung bescherte.

In Söll trat ich in dieses Gotteshaus ein, wo gerade mehrere Dorffrauen die Kirche für Ostern auf Hochglanz putzten. Mein Frage, ob ich auch den Turm besteigen durfte, wurde mir erlaubt, wobei ich den Eindruck hatte, dass diese Frage von Touristen eher selten gestellt wird.

Abenteuerlich war dann auch der Aufstieg.

Durch eine enge Lucke kletterte ich die schmale Holztreppe nach oben und in gebückter Körperhaltung konnte ich einen Blick über das Dach in die weite Landschaft genießen.

Weiter führte mein Weg steil bergauf durch einsame Wälder und Weinberge. Ziemlich müde und kaputt kam ich gegen 18 Uhr zum Womo zurück.



Aber für heute hatte ich mir auf dem Campingplatz, auf dem sich fast ausschließlich deutsche Camper eingefunden hatten, vorgenommen, mit diesen Menschen über Gott ins Gespräch zu kommen. Also packte ich meine Tasche mit Bibeln und Traktaten und traf auf ein älteres Ehepaar, ein junges (Ehe-) Paar und auf einen Mann, etwa mein Alter. "Gehet hinaus in alle Welt und verkündet die frohe Botschaft", dies ist mir immer wieder ein großes Herzensanliegen, auch, und das muss ich ehrlicherweise zugeben, es nicht immer einfach ist. Zumal ich oft auf Menschen mit völliger Ablehnung treffe. Heute war dies etwas anders; man hatte mir zumindestens zugehört und keiner meiner Gesprächspartner lehnte die mitgebrachte Literatur ab. "Das war doch schon etwas", dachte ich mir, als ich bei kalten Temperaturen zurück ans Womo kam.