3. April 2017
Gegen Mittag um kurz nach 13 Uhr verließen wir heute unseren Stellplatz in Verona. Eigentlich wollten wir noch länger bleiben, aber irgendwie war die Luft raus von Stadtbesichtigungen. Wir hatten uns in den letzten Monaten so vieles angesehen, was auch an unseren Kräften gezehrt hatte und das haben wir heute mal wieder gemerkt. Deswegen fuhren wir gemütlich zurück nach Garda, an den See, den viele deutsche Touristen in den letzten Jahren für sich entdeckt hatten. Rosi war vor vielen Jahren schon mal hier; für mich war es das erste Mal. Grandiose Landschaft mit hohen zum Teil schneebedeckten Bergen und kristallklares Wasser, Sonnenschein und warme Temperaturen ließen mich schon sehr ins Staunen kommen. Aber das diese Region nur auf Tourismus angewiesen scheint, hat mir nicht so gefallen. Sämtliche Parkplätze waren mit Schranken ausgestattet, an denen nur Fahrzeuge bis 2 Meter Höhe Platz finden und überteuerte Campingplätze selbst in der Nebensaison fanden nicht meine Zustimmung. An der Ostseite des Sees, den wir entlang fuhren, war fast jeder Quadratmeter privates Gelände, und es gab keine Möglichkeit sich auf einem Parkplatz die Schönheit dieser Region anzuschauen. Sicher ist dieser Mangel auf der gegenüberliegenden Seite ähnlich.
Außer in Malcesine, wo zufälligerweise ein Parkplatz seine Schranken wegen Bauarbeiten kostenlos geöffnet hatte.
Dort parkten wir unser Womo und bummelten entlang des Ufers in das Städtchen hinauf.
Nach zwei Stunden bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir weiter am See entlang, dann ein Stück auf die Autobahn Richtung Norden und fanden am Kaltener See in Südtirol einen Campingplatz, auf dem wir ein paar Tage bleiben wollen.
Wieder geht ein schöner Tag zu Ende und wir dankten Gott für seine Bewahrung. Etwas Sorge bereitete uns das Quitschen am Unterbau unseres Fahrzeugs, welches mal mehr oder weniger zu hören ist; der typische Zahnarzteffekt eben. Es wird nach diesen Tagen hier in Südtirol weiter gehen Richtung Norden, Österreich, Schweiz und dann wieder mal Deutschland, dass wir vor einem halben Jahr verlassen hatten. Etwas Wehmut kommt da schon bei uns beiden auf.... in welche Richtung sich dieses Gefühl der Wehmut entwickeln wird, das wissen wir beide nicht. Heute will ich meine Gedanken dazu damit bewenden lassen.