Verona bei Windböen bis zu 65 km/h

2. April 2017

Schon gestern kam vor Castelnuovo del Garda ein kräftiger Sturm auf, und als wir am Nachmittag auf diesen Platz ankamen, nahm der Sturm nochmals an Fahrt zu. Wir wollten nicht unbedingt am Samstagnachmittag in Verona ankommen, weil wir einen großen Touristenandrang am Wochenende, den wir schon in vielen anderen Städten erlebt hatten, befürchteten. Also machten wir es uns in dieser Kleinstadt, 20 Kilometer vor Verona in einem Wohngebiet nochmal gemütlich.

Beide Denkmäler von Castelnuovo, die Chiesa Sant Maria sowie das Castello, waren geschlossen. Nach einem gemütlichen Abend im Womo, lasen wir noch, wie jeden Abend in unsere täglichen Bibellese. Im Bibelvers Johannes 3 Vers 36 ist zu lesen: "Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm." In der Bibel steht, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Gott möchte, weil er jeden Menschen liebt, dass wir ewig bei ihm sind. Dazu brauchen wir seine Vergebung, die er uns in Jesus Christus anbietet, schon heute, ganz persönlich. Ob wir sie annehmen, ist unsere eigene Entscheidung. Wenn wir uns auf unsere eigenen Vorstellungen über das Leben nach dem Tod verlassen, kann das ernste Folgeschäden haben, nämlich die ewige Trennung von Gott. Wir müssen einfach diese Tatsache kennen, um jetzt die richtige Entscheidung treffen zu können. Wie gut, dass Gott uns in der Bibel klar sagt, was kommen wird und wie wir uns heute schon darauf vorbereiten können. Heute vor exakt 12 Jahren habe ich mich dafür entschieden dieses großzügige Angebot von Gott anzunehmen. Vieles habe ich in meinem Leben falsch gemacht; aber diese Entscheidung habe ich nie bereut. Im Gegenteil! Mein Leben wäre sicher anders verlaufen, wenn ich schon früher mein Vertrauen verbunden mit großer Dankbarkeit, Treue und einer persönlichen Beziehung auf diesen Gott gesetzt hätte. Ich wünsche allen Menschen, dass sie mit dieser wichtigen Entscheidung nicht zu lange warten, denn wir wissen weder Tag von Stunde, wenn wir uns für immer von dieser wundervollen Erde verabschieden werden. DANK SEI GOTT. Mit diesen Gedanken und einem Gebet machten wir bald die Augen zu.
Nach einem ausgedehnten Frühstück heute morgen fuhren wir die Landesstraße direkt ins Zentrum von Verona.

Der etwas primitive Wohnmobilstellplatz ohne Strom befand sich zweckmäßigerweise direkt 5 Gehminuten von der Innenstadt entfernt. Wir wollen hier auf dem Platz ja keinen Urlaub machen.

Unmittelbar daneben bestaunten wir gleich das imposante Stadttor Porta Palio. Der Sturm hatte sich immernoch nicht gelegt und der kräftige Wind blies uns trotz Sonnenschein heftig um die Ohren.

Nach ca. 200 Meter zu Fuß erreichten wir eines der Wahrzeichen von Verona: das Castelvecchio.

Der massive schlossartige Bau aus dem 14. Jahrhundert liegt dicht am Ufer der Etsch und schmiegt sich in eine enge Flussschleife.

Wir laufen bis zur Ponte Vittoria, überquerten nochmals die Etsch und erreichten zielstrebig durch die Via Cantore die Arena, jenes römische 2000 Jahre alte Amphitheater, das wegen seiner Opernaufführungen Berühmtheit weit über Italiens Grenzen hinaus erlangt hat.

Vor diesem Bauwerk fand an diesem heutigen Sonntag eine Art Blumenausstellung statt. Viele Menschen aus aller Welt nutzen diesen zum Teil auch sonnigen Tag zum Bummeln und zur Besichtigung. Ich dachte an Rom, wo einige schwerbewaffnete Soldaten rund um den Petersdom postiert waren und eine gewisse Sicherheit demonstrierten. Hier waren nur einige Carabinieriewagen zu sehen, die nur Präsenz zeigten. Ein Terroranschlag hier? Bei so vielen Menschen? Schon denkbar und nicht ausgeschlossen in unserer heutigen Zeit.

Aber Angst bei mir/uns kam nicht auf. Wir bummelten durch die Via Mazzini Richtung unserem Ausgangspunkt.

Über einen Fußgängerweg mit großen viereckigen Fliessen, wie wir dies aus Deutschland nicht kennen, ging es zurück zum Womoplatz. Die Füße taten weh und wir genossen Bockwurst, Kartoffelsalat und ein kühles Bier in unserer rollenden Ferienwohnung.