Durch die Schweiz nach Deutschland

Mittwoch, 24. Juni 2020

Nach einem erholsamen Schlaf, frischen Brötchen vom italienischen Bäcker setzten wir am Morgen unsere Fahrt fort. Rund um Mailand gab es hohes Verkehrsaufkommen und viele Baustellen, wobei wir den Eindruck hatten, dass die Arbeiten auf Jahre hin ge- und verplant waren. Endlich hatten wir die zahlreichen Kassenhäuschen auf den italienischen Autobahnen hinter uns gelassen, in denen wir viel Bares versenkt hatten.

An der Schweizer Grenze zeigte ich artig das Dokument der Deklaration für pauschale Schwerverkehrsabgabe, die freundliche junge Dame begrüßte mich mit einem "Grüß Gott in der Schweiz" und wir durften einreisen.

Sonnenschein und blauer Himmel begleitete uns die gesamte Strecke, hier vorbei am Luganer See. Schnell waren wir umgeben von hohen schneebedeckten Bergen und schlaglochfreien sehr gut ausgebauten Autobahnen.

Stetig ging es aufwärts und nach 90 Kilometer fuhren wir über den San Bernadino.

Steil abwärts führte eine sehr enge Straße durch abenteuerliche Baustellen. Heute sollte unser Ziel Kißlegg sein, wo wir schon vor über einem Jahr übernachtet hatten.

Die untergehende Sonne lugte an einer Stelle durch ein dickes Wolkenfeld hindurch und so entstand dieses Bild; nur unser Wohnmobil wurde hell angestrahlt. Ein Willkommensgruß von unserem Herrn Jesus Christus. Wie schön!
Noch am gleichen Abend vereinbarten wir einen Termin für den nächsten Tag um 8.00 Uhr bei der Firma Hertkorn & Köbel GbR (www.hk-womo-service.de) in Bad Waldsee. Pünktlich rollten wir am nächsten Morgen auf den Hof.

Schnell wurde festgestellt, dass unsere Versorgungsbattierie defekt war. In der Zeit des Austausches stellte uns Herr Köbel freundlicherweise seinen PKW zur Verfügung, sodaß wir für 3 Stunden eine kurze Stadtbesichtigung unternehmen konnten.

Die neue Batterie riß ein tiefes Loch in unsere Kasse, aber wir waren froh, dass der Schaden so schnell behoben werden konnte. Wir schenkten dem Chef als Dank für seine Arbeit zusätzlich eine Flasche italienischen Rotwein und fuhren weiter nach Gunzenhausen in Mittelfranken. Am Abend trafen wir auf einem großen Festplatz in der Innenstadt ein; ein optimaler Übernachtungsplatz. Hier hatten wir uns mit Wolfgang Seit verabredet, dem wir aus Sizilien  einige Spezialitäten mitbrachten. Weit nach 23 Uhr verabschiedeten wir uns nach einem schönen Abend mit tiefgreifenden Gesprächen. Im Dezember 2019 bin ich zur Beerdigung von Bärbel nach Deutschland geflogen. Seine 57-jährige Frau war am 7. Dezember überraschend gestorben. In der Zwischenzeit hatten wir viel für ihn und seine Familie gebetet und waren überrascht, wie Gott gehandelt hat und es Wolfgang heute nach über 6 Monaten den Umständen entsprechend doch sehr gut geht. Oft ist es im Leben so: Wir bitten Gott um Hilfe und wenn ER zu unseren Gunsten handelt, vergessen wir oft das Danken. In einem Gebet haben wir Gott gedankt und sind bald ziemlich müde eingeschlafen. Morgen wollen wir zu unseren Freunden ins Erzgebirge weiterreisen.

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