Im Erzgebirge bei Katrin und Rüdiger

Freitag, 26. Juni 2020

Südlich von Nürnberg verließen wir die A6, fuhren anschließend die A9 Richtung Berlin und bei Selbitz bogen wir auf die A72 ab in Richtung Erzgebirge. Unterwegs legten wir wie immer eine kleine Pause zu unserem morgendlichen Frühstück ein. Rüdiger hatte uns bereits Wochen zuvor nahe ihrem Zuhause einen Campingplatz ausgesucht.

Am Nachmittag gegen 17 Uhr kamen wir in Bad Schlema an und stellten unser Womo am Waldrand auf dem Platz Silberbach ab. Noch am gleichen Abend kamen Katrin und Rüdiger zu Besuch und wir hatten einen lustigen Abend im Wohnmobil.

Am 5. Oktober 2019 haben wir uns vor unserer Italienreise zum letzten Mal gesehen. Auch damals besuchten Sie uns im Womo. Mein Eintrag damals ins Tagebuch hier nachzulesen.
Rüdiger stellte uns für die Zeit unseres Autenthaltes seinen Kleinwagen zur Verfügung. SUPER nett. So konnten wir gestern bei herrlichem Wetter einen Ausflug nach Cranzahl unternehmen.

Von dort fährt eine sächsische Schmalspurbahn mit 750 mm Spurweite in den Kurort Oberwiesenthal nahe der im oberen Erzgebirge.

Bevor die Fahrt beginnen sollte, genehmigten wir uns einen Kaffee im Bahnhofsbistro.

Und dann rollte sie heran, diese dampfende alte Lokomotive. Die Strecke wurde am 19. Juli 1897 eröffnet.

Wir nahmen in dem offenen Wagon Platz und schon bald setzte sich der Zug in Bewegung.

Deutlich war die Braunkohle zu riechen und die dampfende Lok nahm ihre Fahrt auf. Mit lautem Getute und qualmendem Schornstein waren nun 240 Höhenmeter zu bezwingen.

Die Strecke verlief außer an diesem Bahnhof eingleisig, wo ein weiterer Zug auf uns wartete, um anschließend seine Fahrt fortzusetzen.

Timmy hatte tierische Angst und erfreute sich auf dem sicheren Platz auf Rosi's Schoß.

Nach einer Stunde war die Endstation Oberwiesenthal erreicht. Der Kurort am Fuß des Fichtelbergs ist die höchstgelegene Stadt Deutschlands.

Wir unternahmen einen kleinen Rundgang durch die menschenleere Kleinstadt. Hier ist auch durch Covid 19 der Tourismus fast zum Erliegen gekommen.

Überall wird mit Hinweisschildern und Miniaturmodellen auf die Atraktion der Bimmelbahn hingewiesen.

Vor der Kirche machten wir ein kleines Picknik und aßen unser Brot, dass Rosi am morgen vorbereitet hatte. Die Martin-Luther-Kirche ist eine neugotische Hallenkirche im sächsischen Erzgebirge und entstand zwischen 1863–1866. Das schlichte Gotteshaus hatte tatsächlich seine Pforten geöffnet.

Am Ausgang sind drei Glasfenster über der Tür mit dem Satz: "Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit" zu bewundern.

Im Hintergrund auf einer Spielwiese stand ein Schwibbogen. Als Schwibbogen bezeichnet man einen Lichterbogen aus dem Erzgebirge, welcher vor allem der Weihnachtsdekoration dient. Hier sind Schwibbögen ein fester Bestandteil der Erzgebirgischen Volkskunst. (Wieder etwas gelernt).

Etwas weiter außerhalb gibt es eine Seilbahn, die im Winter Skibegeisterte auf den Gipfel befördern, die anschließend auf zahlreichen fest angelegten Pisten wieder ins Tal sausen.

Auch gibt es hier einige Hotels, die mitten in der Natur für das Wohlsein ihrer Gäste sorgen.

Edeka ist immer für eine Werbung gut und günstig.

Kurz vor 17 Uhr bestiegen wir diesen leeren Wagon und die Bahn rollte mit quietschenden Eisenbremsen wieder zurück ins Tal.

Timmy war fix und fertig und fiel am Abend im Womo in einen tiefen Schlaf.
Noch am Abend besuchten wir Katrin und Rüdiger in Ihrer neuen schönen Wohnung in der Robert-Koch-Straße. Ein schöner Tag ging zu Ende und um 1 Uhr nachts wurde es im einzigen Wohnmobil auf dem Platz dunkel.

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