Ein Wiedersehen mit Elke aus Buchs

21. September 2018

Auf der Durchreise von Buchs in der Schweiz in den hohen Norden besuchte uns gestern unsere Freundin Elke.

Nach ihrer anstrengenden Fahrt auf der A7 verbrachten wir trotzdem einen schönen Abend mit interessanten Gesprächen und Rosi hatte ein leckeres Abendessen vorbereitet.

Übernachtet hat unser Besuch in der nahegelegenen Pension Kellerhaus, wo ich schon tags zuvor ein Zimmer gebucht hatte.

Glücklicherweise hatte Elke ihr Fahrrad mitgebracht, und so konnten wir heute eine Radtour durch das Werratal unternehmen.

Zunächst wollten wir Richtung Heringen radeln, drehten allerdings am See kurz vor Harnrode um, auch weil sich allmählich in Sonne verabschiedete und für heute auch Sturm und Regen vorhergesagt war.

Am Wegesrand standen Sonnenblumen, die trotz des wenigen Regens der vergangenen Wochen und Monate eine knallgelbe Farbe der Blütenblätter zeigten. Einfach wunderbar anzuschauen!

Unser Ziel anschließend war die historische Brücke der Einheit in Vacha.

Schon öfters haben wir in der Vergangenheit diesen geschichtsträchigen Ort besucht, und ich erinnere mich auch heute noch, wie der Grenzzaun und die Mauer damals vor 1989 aus der hessischen Sicht ausgesehen hatte.

Wir hoffen sehr, dass diese Gegenstände der Vergangenheit noch lange sichtbar an diese unmenschliche Grenze für nachkommende Generationen in Erinnerung bleiben. Denn dieser schreckliche Stacheldraht hat zwischen 1961 und 1989 etwa 1000 Menschen, die in Freiheit leben wollten, das Leben gekostet.
Dankbar und zugleich froh sind wir, dass ohne Blutvergießen die Grenze gefallen ist, und wir heute in einem freien und wiedervereinigten Deutschland leben dürfen.

Die vier Meter hohe Figur des ehemaligen DDR-Ampelmännchen wurde als Einheitsmännchen zum 25-jährigen Gedenktag des Mauerfalls aufgestellt.

Nach einer kurzen Pause in Vacha mit Eis und Kaffee radelten wir wieder Richtung Unterbreizbach. Der Sturm nahm an Fahrt zu und das Treten in die Pedale wurde trotz E-Unterstützung beschwerlicher.

Elke packte ihr Rad wieder aufs Auto, wir verabschiedeten uns uind dankten für die schöne Gemeinschaft. Wir wünschten ihr eine sichere Weiterreise in die Nähe von Kassel, wo sie an diesem Wochenende an einem Seminar für Herz und Seele teilnehmen wird.

Kaum war ihr Auto aus unserem Blickfeld verschwunden, fing es stürmig an zu regnen. Dankbar blicken wir zurück auf unsere vom Regen verschonte Radtour am Vormittag.

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