27. September 2018
Bei traumhaftem Wetter heute hat die evangelische Kirche zu einem Gemeindeausflug zum Früchteteppich nach Sargenzell in die alte Kirche eingeladen. Sargenzell ist ein Stadtteil von Hünfeld im osthessischen Landkreis Fulda.
Viele interessierte Bürger sind dieser Einladung gefolgt, sodass der Bus bis auf den letzten Platz gefüllt war. Auch Rosi war mit dabei; ich konnte leider nicht teilnehmen, da ich mit einem guten Freund unterwegs war.
In der alten Kirche in Sargenzell wird seit 1988 alljährlich zum Erntedankfest ein 4,5 m × 6 m großer Früchteteppich aus natürlichen Früchten, Samenkörnern und gemahlenen Blumen- und Blütenblättern hergerichtet.
Mit dem seit 1988 jährlich zum Erntedankfest gelegten Früchteteppich wurde die neugotische Kirche aus Sandsteinen weit über die Grenzen des Altkreises Hünfeld bekannt. Jedes Jahr wird von einem Helfer-Team von ca. 20 Personen in mühevoller Kleinarbeit in 4 Monaten ein anderes Motiv hergestellt. In diesem Jahr zeigt das Kunstwerk die Bergpredigt (Matthäus Kap. 5-7).
Das Hauptmaterial besteht ausschließlich aus Samenkörnern aus Garten, Feld, Flur und Blütenblätter.
Die Bergpredigt ist eine Rede, die Jesus auf einem Berg im Norden Israels gehalten hat, als er ungefähr 30 Jahre alt war. Sie ist die wohl bekannteste Predigt Jesu und markiert den Beginn seines öffentlichen Wirkens. Darin legt er sozusagen sein Grundsatzprogramm dar und stellt Regeln für das Zusammenleben auf. Er ruft die Menschen dazu auf, ihre Mitmenschen zu lieben, sogar die Feinde, und allen mit Respekt zu begegnen. Er fordert sie auf, Gutes zu tun und sich gegenseitig zu helfen, vor allem den Benachteiligten und Schwächeren. Die Bergpredigt enthält Textpassagen, die heute als Kernstücke des Christentums gelten, wie die Seligpreisungen, das Gebot der Feindesliebe. Die "Goldene Regel" und das Vaterunser.
Die Bergpredigt steht im Neuen Testament der Bibel im Matthäusevangelium und ist drei Kapitel lang. Zu Beginn stehen neun Seligpreisungen. Jede beginnt mit den Worten "Selig sind". Das Bild zeigt Jesus auf einem Felsen sitzend predigend, umringt von seinen Jüngern, Männern, Frauen und Kindern, die seinen Worten zuhören. An den Gesichtern kann man erkennen, dass die Worte Jesu sie berühren. Die Mimik und Gestik, sowie die einfache aber sehr bunte Kleidung der Personen, verleihen dem Bild eine besondere Note. Alle Besucher staunten über dieses großartige Kunstwerk.
Mit Kaffee und Kuchen endete im Café Rosenbach in Haselstein ein wunderschöner Ausflug.