Endlich Sonnenschein am Lac de Marine


     Mittwoch, 5. Juni 2024     


Wir verbringen einen ruhigen Samstag und Sonntag auf dem Kundenparkplatz vor der Werkstatt. Kaum zu Glauben: Am Montagmorgen kommt der Chef mit dem neuen Keilriemen unter dem Arm um die Ecke und erklärt mir stolz, dass er mit den Arbeiten beginnen kann.



Das Womo wird wieder aufgebockt, die Kardanwelle festgeschraubt, der neue Keilriemen eingebaut. Nach 2 Stunden erhalten wir die Rechnung, ich gebe noch ein Trinkgeld, und wir können freudig vom Hof fahren. Das es nun doch so schnell verlaufen ist, hätten wir am Freitagabend nicht vermutet.
Wir fahren 150 Kilometer weiter durch die waldreiche französiche Landschaft in Richtung Norden. Wir kommen durch viele kleine Dörfer, die uns völlig verlassen scheinen. Auch sind nirgendwo Wahlplakate für die Europawahl aufgestellt, was uns sehr verwundert.
Am Montagnachmittag erreichen wir einen Stellplatz am Lac de Madine.



Es handelt sich um einen Stausee im Osten Frankreichs, der vom kleinen Fluss Madine gespeist wird. Er hat bei einer Fläche von knapp 12 Quadratkilometern, eine Tiefe von bis zu 14 Metern und ein Einzugsgebiet von 32 Quadratkilometern. Seine Oberfläche liegt auf 240 m Höhe. Als wir ankommen scheint endlich wiedermal die Sonne, die wir seit Tagen vermißt haben. Wir gehen am Ufer entlang und freuen uns sehr über das warme und windstille Wetter.



Auch einige Wasservögel genießen hier die Ruhe in der herrlichen Seenlandschaft.
Die Sonnenstrahlen tun uns sehr gut und wärmen uns innerlich und äußerlich nach den vielen feuchten Regentagen der vergangenen Wochen.





Endlich kann auch Timmy frohgelaunt wieder einmal seine Runden drehen. Wir spüren so richtig, wie auch er sich über den Auslauf und seine wiedergewonnene Freiheit freut.

Am Dienstag ziehen leider schon wieder dunkle Wolken auf, aber es regnet nicht. Wir machen auch endlich mal wieder eine Radtour am See entlang.




Auf einem weit entfernten Stellplatz hat sich ein Wohnmobilist der besonderen Art niedergelassen.


Ein französicher Sattelschlepper, der sein gesamtes Haus mit einer geschätzten Wohnfläche von 70qm hinter sich herzieht. Wir haben schon viele außergewöhnliche Camper gesehen, aber dieses Monster kam uns noch nicht unter die Augen.

Weiter fahren wir am See entlang nach Nonsard, eine kleine französische Gemeinde mit 223 Einwohnern.



Leider ist die Kirche geschlossen. Im Kirchgarten steht ein Denkmal, dass an die zwei Weltkriege mit gefallenen Soldaten erinnert. Auch die Deutschen haben im 2. Weltkrieg hier in Frankreich auf das Übelste gewütet. Wir haben ein wenig den Eindruck, dass wir Deutschen hier im Land nicht gerade gerne gesehen werden. Nur ein Eindruck!!!




Zurück am Lac de Marine machen wir eine kurze Pause und schauen auf die vielen kleinen Segelboote, die hier schon sehnsüchtig auf die Saison warten.



Als wir wieder zurückkommen, ruhen wir aus, lesen in der Bibel und freuen uns über den schönen Platz, auf dem wir noch bis Donnerstag bleiben wollen. Heute am Mittwoch ist es stark bewölkt; auch Regen mit Wind ist angesagt.
Trotzdem: Wir genießen die Zeit und sind dankbar für jeden Tag.

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