Geogeni Cluj-Blick in Nordrumänien

Nach einer guten Nacht sind wir heute morgen nach einem Kaffee weiter Richtung Cloj (Klausenburg) gefahren. In Chechis machten wir einen Zwischenstopp an einer orthodoxen Kirche. Alte Kirche und die neue liegen direkt nebeneinander. Ein freundlicher Gärtner holte schnell den Diakon aus seinem Haus. Wir hatten den Eindruck, dass er ihn aus dem Schlaf geholt hatte. Er öffnete uns voller Stolz das Gotteshaus und ließ uns eintreten. Eine neugierige Nachbarin kam auch noch dazu und wir bewunderten die eindrucksvollen Wandgemälde.

Unsere nächste Station war Sälaj, wo wir eine Holzkirche aus dem 15. Jahrhundert nur von außen besichtigen konnten. Das Areal um die Kirche wurde von der EU unterstützt, saniert und modernisiert, incl. einem Treppenlift, der leider nicht fertig installiert war.

Auch ein ganz modernes neues Toilettenhäuschen gehörte zu dem Areal.

Leider waren die Arbeiten an der Baustelle nicht abgeschlossen und es hatte den Eindruck, dass dies auch so bleiben würde.

In Klausenburg fanden wir an diesem Freitagnachmittag keinen geeigneten Parkplatz wegen des vielen Verkehrs, sodaß wir gleich weiter Richtung Süden fuhren und nach einem Campingplatz Ausschau hielten. Nach längerer erfolgloser Suche trafen wir eine deutsche Frau, die in Rumänien lebt und uns ihr Grundstück freundlicher vor ihrem Haus anbot. Kurze Zeit später kam ein Freund namens Siggi von ihr, der uns zu einem außergewöhnlichen Gasthaus 20 Kilometer entfernt führte.

Ein traumhafter Blick erschloss sich uns über die rumänischen Berge.

Dort hatte sich ein Aachener Geschäftsmann niedergelassen, der in Deutschland sein Möbelgeschäft verkauft hatte und hier in der Einsamkeit mit diesem Gasthaus/Wohnmobilstellplatz eine neue Existenz seinen Traum nannte.

Siggi, der uns freundlicherweise auf Straßen mit extremen Schlaglöchern vorausgefahren war, luden wir zum Dank zum Essen ein. Mit ihm hatten wir auf der großen Terasse mit traumhaftem Blick noch eine angenehme Unterhaltung und aßen gemeinsam zu Abend. Hier, in der Einsamkeit, verbrachten wir die Nacht und waren froh und dankbar, dass Gott uns beschützt hat und uns Menschen zur Seite gestellt hatten, die uns weiter geholfen hatten.