Gibt es Ebbe und Flut im Mittelmeer?

20. April 2018

Das Meer hat sich bestimmt um 20 bis 30 Meter zurückgezogen. Der Strandweg ist nach einigen Wochen der Unpassierbarkeit nach Donnalucata durch hohe Wellen wieder für den Naturliebhaber begehbar.

Selbst bei der undefinierbaren Brücke am traumhaften Sandstrand werden weitere mit Algen bedeckte Zementteile, die dem Bauwerk vorgelagert sind, sichtbar.

Das glasklare Meereswasser geht tatsächlich zurück.

Hier hat sich sogar eine Sandbank gebildet, die zuvor nicht erkennbar war. Da stellt sich mir die Frage: Gibt es Ebbe und Flut im Mittelmeer? Jetzt wird erstmal ordentlich gegoogelt, wie der interessierte Zeitgenosse zu sagen pflegt. Bei Wikipedia werde ich nicht fündig, wobei diese Plattform meist zu allen Fragen des Lebens Antworten für uns Doofe bereithält. Dann stoße ich auf eine Seite, dessen Inhaber sich die gleiche Frage stellt und auch gleich eine Antwort parat hat: (es scheint eine junger User zu sein, denn von Groß- und Kleinschreibung hat er noch nichts gehört).

Wie kommt es zu ebbe und flut im atlantik und im mittelmeer?
verantwortlich für ebbe und flut im atlantik ist nicht der mond, sondern die stauung des wassers im mittelmeer, welche sich dadurch ergibt, dass von allen seiten flüsse hinein fließen. das mittelmeer gibt diese sich in ihm stauenden wassermassen durch die meerenge von gibraltar an den atlantik weiter. dadurch steigt der wasserspiegel des atlantischen ozeans. weil höher gelegenes wasser immer danach strebt, in richtung zum niedrigen zu fließen, strömt das in den atlantik geflossene wasser wieder zurück in richtung der meerenge von gibraltar, während zur gleichen zeit das mittelmeer wieder von den flüssen gefüllt wird.


Irgendwie überzeugt mich diese Ausführung nicht. Ich suche weiter. Dann stoße ich auf einen Artikel aus der Welt. Dort ist das folgende nachzulesen:

Warum sind Ebbe und Flut nicht überall gleich stark?
In der Ostsee beträgt der Unterschied lediglich um die 30 Zentimeter, in der Bay of Fundy an der kanadischen Küste kann er auch mal 15 Meter erreichen: Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist je nach Region alles andere als einheitlich. Doch warum machen sich die Gezeiten an manchen Küsten kaum bemerkbar, während sie an anderen unglaubliche Tidenhübe entwickeln?

"Dazu muss man sich zunächst vergegenwärtigen, wie die Gezeiten überhaupt zustande kommen", sagt Stephan Dick vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. Verantwortlich dafür ist vor allem die Anziehungskraft von Sonne und Mond, die auf die Erde und auch das Wasser in den Ozeanen einwirkt. Dadurch steigt das Wasser an einigen Stellen und bildet einen Flutberg, an anderen Orten dagegen entsteht eine Senke. Weil sich die Erde in 24 Stunden einmal um sich selbst dreht, verschiebt sich auch die Lage dieser Gezeitenwellen im Laufe der Zeit.

Wie stark die Gezeitenkräfte wirken, hängt vom Abstand der Himmelskörper, der Neigung ihrer Umlaufbahnen und auch davon ab, in welchem Winkel Sonne und Mond zueinander und zur Erde stehen. Liegen Sonne, Erde und Mond auf einer Linie, etwa bei Neu- oder bei Vollmond, kommt es zu den sogenannten Springtiden, bei denen die Flut besonders hoch steigt und die Ebbe besonders niedrig ausfällt. Stehen Sonne und Mond dagegen 90 Grad zueinander versetzt, tritt der gegenteilige Effekt ein und es kommt zu Nipptiden, also weniger stark ausgeprägten Gezeiten. Allein das erklärt aber noch nicht, warum an einigen Küsten immer meterhohe Fluten anlaufen, an anderen dagegen nie.

"Das Wasser kann nicht überall gleich stark auf die Gezeitenkräfte reagieren", sagt Dick. Einer der wichtigsten Faktoren, wie stark, ist die Größe eines Gewässers. "In großen Ozeanen können durch die Gezeitenkräfte leichter Wassermassen bewegt werden als in kleineren Meeren wie zum Beispiel der Ost- oder der Nordsee", erklärt der Experte. Dass die Gezeiten an der Nordseeküste trotzdem ziemlich ausgeprägt sind, liegt an ihrer breiten Verbindung zum Atlantik: Die Gezeitenwellen aus dem großen Meer laufen in die kleinere Nordsee ein und verstärken so deren eigene Reaktion auf die Gezeitenkräfte.

Aber auch die Form der Küsten und des Meeresgrundes sind für Ebbe und Flut entscheidend. Sehr gut vorstellen kann man sich das am Beispiel von trichterförmigen Flussmündungen: Hier drückt die Gezeitenwelle das Wasser in ein immer schmaler und flacher werdendes Becken. Das Wasser staut sich auf und dadurch ist der Pegelstand am Ende des Trichters deutlich höher als an seinem Anfang.

"Besonders starke Auswirkungen gibt es, wenn die Topografie so beschaffen ist, dass das Wasser durch die Gezeitenkräfte in Resonanz gerät", sagt Dick. Die Bay of Fundy in Kanada gehört zu diesen Meeresregionen: Hier schaukelt sich das Auf und Ab der Wassermassen so auf, dass die Bucht zwischen den Provinzen Nova Scotia und New Brunswick mit den größten bekannten Tidenhüben der Welt aufwarten kann. "Es gibt allerdings auch das Gegenteil - bei kleineren Meeren oder Seen mit ungünstigen Resonanzverhältnissen kommt es dann nur zu sehr kleinen Gezeitenbewegungen", sagt Dick.

Auch das Wetter spielt für die Wasserstände eine beachtliche Rolle. Bläst ein starker Wind vom Meer ins Landesinnere, schiebt er das Wasser Richtung Küste. Das kann fatale Konsequenzen haben: Erhöht der Sturm den Wasserstand genau dann, wenn ohnehin Flut herrscht, dann können daraus Sturmfluten entstehen, wie der Experte erklärt. Ein starker Wind vom Land aufs Meer hinaus kann dagegen auch zu einer extrem niedrigen Ebbe führen.


Diesen Artikel habe ich 2 bis 3 mal langsam und aufmerksam gelesen; verstanden habe ich offen gesagt nicht viel. Aber eines ist mir wiedermal sehr klar geworden. Dieses ausgeklügelte und bis ins kleinste durchdachte System kann nur von unserem Schöpfer, dem Herrn Jesus Chrtistus kommen, von wem denn sonst?