Haapsalu – 80 Kilometer westlich von Tallinn

Die Fähre aufs Festland fuhr gegen Mittag. Wir hatten noch genügend Zeit zur morgendlichen Gemütlichkeit rund um das Womo. Ich räumte die Garage komplett aus, um anschließend nach einer Besenreinigung alle Utensilien ordentlich wieder einzuräumen. Das war auch nötig. Rosi putze das Gefährt von innen. Pünklich erreichten wir die Fähre und fuhren durchs Landesinnere wieder an die See und zwar ca. 80 Kilometer westlich von Tallinn nach Haapsalu. Schnell fanden wir einen geeigneten Stellplatz direkt am Meer.

Nach einem kurzen Mittagessen machten wir einen Spaziergang rund um einen nahegelegenen See, welcher vom Meer getrennt war. Das Wetter war stark bewölkt, manches Mal zeigte sich die Sonne am teilweise blauen Himmel. Zurück im Womo durfte sich Timmy ausruhen und wir radelten in den historischen Stadtkern von Haapsalu.

Die Bischofsburg aus dem 13. bis 16. Jahrhundert mit ihren zahlreichen Türmen bildet den Hauptanziehungspunkt.

In der Burg fand gerade ein Fechtturnier statt.

In Estland gibt es zahlreiche Holzhäuser.

Weiter im Stadtinneren war das estnische Eisenbahnmuseum zu bestaunen.

Erbaut wurde der Bahnhof 1869, restauriert 1905, und 1945 stillgelegt, weil die Russen Dieselloks eingeführt hatten, die sie in Ungarn gekauft hatten.

Ein Leckerbissen für so manchen Eisenbahnfan.

Der Himmel vor dem Sonnenuntergang. Ein besonderer Abendgruss von unserem Schöpfer.

 
Gedanken zum Sonntag dem 31. Juli 2016:
Auf 10,4 qm leben wir morgen auf den Tag seit 10 Wochen. Am 22. Mai 2016 sind wir von Unterbreizbach, unserem neuen Zuhause gestartet, und wir haben bis heute über 7500 Kilometer zurückgelegt. Die Reise führte uns bisher durch Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien, Slowakei, Polen, Litauen, Lettland und Estland. Wir haben sehr viel gesehen, erlebt und bewundern dürfen. Gott hat uns bisher beschützt und bewahrt; unser Vertrauen auf IHN und seine Gegenwart bereichert unsere Reise um ein Vielfaches. In vielen Gesprächen reden wir gemeinsam über Gottes Gnade, seine Liebe und Fürsorge. Auch gibt es Bereiche, wo wir Geschehnisse in unserem eigenen Umfeld, in der Familie und in der Weltpolitik nicht verstehen; diese Erkenntnis lässt uns nicht im Glauben zweifeln. Auch dieses Geschenk, wie viele andere auch, nehmen wir mit vollem Dank an, weil wir wissen, dass die Gnade Gottes auch hierbei wirkt. "Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, sprich der Herr." Jesaja 55,8. Mit diesem Bibelvers wird auch deutlich, dass wir uns kein Bild von Gott machen sollen. Einzig auf unsere Anbetung, Dankbarkeit und persönliche Beziehung zu diesem heiligen Gott kommt es an, und wie wir im Vertrauen auf unseren Schöpfer leben und unser Fundament sich dadurch weiter festigen wird. Davon sind wir beide überzeugt. Wir sind so dankbar, dass wir beide an diesen großartigen Gott glauben dürfen; damit hat er uns reich beschenkt.
Matthäus 28,20: "Jesus Christ spricht: Ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende."
Was für eine grandiose Zusage!