Im Hafenstädtchen Giovinazzo nahe Bari

11. Mai 2018

Der Übernachtungsplatz in Nova Siri Scalo auf dem Parkplatz im Wald war sehr einsam, erwies sich aber für die Nacht als sehr ruhig.

Als wir am Morgen bei strahlendem Sonnenschein unsere Augen öffneten, lud uns dieses herrliche Wetter noch zu einer Fahrradtour auf der fast menschenleeren Promenade mit den kreativen Sitzbänken ein. Weiter führte uns der Weg durch Basilicata an der Küste bis kurz vor Taranto in das kleine Feriendörfchen Marina Castellaneta. Wir fanden nicht sofort einen guten Platz für die Nacht und irrten etwas in der Gegend umher. Die wenigen Campingplätze, die um diese Jahreszeit schon geöffnet haben, entsprachen nicht unserem Geschmack.

Aber dann, außerhalb der zahlreichen Ferienhäuser dieser Platz direkt am Meer. Einsam, aber wunderschön. Ich nutzte die Gelegenheit für ein Bad im Meer, allerdings nur in Kniehöhe.

Landeinwärts verdunkelte sich der Himmel, und wir befürchteten eine kräftige Dusche. Es blieb trocken und kein Sturm wie oft auf Sizilien erlebt, kündigte sich an. Dankbar für den Tag mit der täglichen Bibellese schliefen wir schon bald ein.
Eine knappe Woche waren wir jetzt von Catania über Messina, Reggio, Catanzaro, Crotone, durch ganz Kalabrien an der Küste unterwegs bis kurz vor Taranto. Unter Gottes Schutz und dankbar blicken wir zurück. Viel haben wir erlebt, mit Menschen gesprochen, Kulturstätte besichtigt und uns das Land mit der teilweise auch herrlichen Bergwelt aus der Entfernung angesehen. Diese Tour war ein völlig anderes Erlebnis, als die lange Zeit auf Sizilien, da wir fast 900 Kilometer unterwegs waren und jede Nacht frei gestanden und übernachtet haben. Eine wunderschön ausgebaute Autobahn mit kaum Verkehr führte uns durch das Gebirge in Richtung Bari an der Adria und wir rollten schon gegen Mittag auf einen Campingplatz in dem Hafenstädtchen Giovinazzo 15 Kilometer nördlich von Bari.

Mit Uhu Alleskleber von einem schweizer Ehepaar konnte ich die Plastikabdeckung über den Rücklichtern nach meinem Zusammenstoß mit dem Pfosten endlich ankleben. Jetzt hoffe ich, dass dieses Provisorium die nächsten Monate übersteht.

Kaum hatten wir die Markise ausgefahren, die Campingmöbel aufgestellte, zu Mittag gegessen, setzten wir uns auf die Räder und fuhren bei blauem Himmel, 25 Grad und wärmenden Sonnenstrahlen in das Städtchen. Das war wirklich eine Überraschung; eine Altstadt wie aus dem Bilderbuch.

Hier hatte man in den vergangenen Jahren sehr, sehr viel restauriert und modernisiert. RESPEKT.

Neben der Prachtstraße außerhalb die Altstadt steht ein großer Brunnen auf der Piazza Garibaldi.

Wir dankten für den Tag, dass schöne Wetter, nochmal ein Kuss, dann fuhren wir wieder zurück auf den ruhigen Campingplatz am Stadtrand direkt am Meer. Am Montagabend läuft die Fähre aus dem Hafen Bari in Richtung Griechenland aus. Mit an Bord: Rosi, Timmy und ich. Bis dahin ist noch so manches zu tun und das wollen wir jetzt am Wochenende in aller Ruhe vorbereiten.