8. April 2019
Am Samstag, nach drei Tagen heftigen Regens verließen wir am Vormittag unseren Stellplatz in Marina di Modica.
Und tatsächlich: Auf der Fahrt in den Norden Siziliens in Richtung Catania konnten wir wiedermal blauen Himmel sehen. Aber die Freude dauerte nicht lange.
45 Kilometer hinter Catania steuerten wir unser Wohnmobil steile Serpentinen hinauf in die Berge nach Linguaglossa. Dicke schwarze Wolken und Nebel hingen unterhalb des Etna in der bergigen Landschaft.
In dem barocken Städtchen fanden wir in der Nähe der Cabarinieri an der Villa Flora einen ruhigen Übernachtungsplatz. Hier fühlten wir uns natürlich sehr sicher. Linguaglossa hat viele architektonische und künstlerische Besitztümer.
Viele Bauten sind im barocken Stil erbaut, und wie viele andere sizilianische Ortschaften, hat auch Linguaglossa eine Vielzahl an Kirchen, die heute zum kulturellen und architektonischen Erbe zählen. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass die zum Teil düstere Stadt von der Unterstützung aus Brüssel vollig vergessen worden ist.
Wir besuchten die sehenswerte Kathedrale aus dem 17. Jh und schlenderten durch die engen Gassen.
Mittlerweile hatte sich der Himmel wieder vollständig zugezogen, und wir ruhten in einer Bar auf der Piazza aus.
Gut gestärkt marschierten wir 2 Kilometer zum Wohnmobil zurück. Zunächst war ein dauerhaftes Hundegebell nervig, aber allmählich beruhigten sich die Vierbeiner, und wir verbrachten eine sehr ruhige Nacht. Wie nicht anders zu erwarten war, fuhren wir am nächsten Tag im Regen nach Messina. Da das Navi den Geist aufgegeben hat, hatte ich mich noch ordentlich verfahren und nach mehreren Umwegen erreichten wir die Fähre nach Villa Giovanni auf dem italienischen Festland. Die geplante Stadtbesichtigung von Cosenza fiel wegen schlechten Wetters aus, und so fuhren wir weiter nach Diamante. Hier wollten wir unser E-Bike reparieren lassen.
Kurz vor dem uns bekannten Stellplatz am Meer verschwanden die dicken Wolken hinter den Bergen und Diamante begrüßte uns mit einem Sonnenuntergang und kühlen Temperaturen. Etwas niedergeschlagen gingen wir nach einer heißen Dusche im Womo bald schlafen. Heute trafen wir Anne und Santino. Die beiden haben mit dem Hausverkauf immer noch große Probleme. Leider erfuhren wir, dass die Ersatzteile für das Fahrrad in einem Fachgeschäft nicht vorrätig sind. Unsere Hoffnungen haben sich leider zerschlagen. Wir verbrachten den ganzen Tag im Womo und der Regen durfte natürlich am Abend auch nicht fehlen. Durch das tagelang kühle und feuchte Wetter fühlen wir uns beide nicht besonders wohl, aber machen das Beste daraus. Wir dankten Gott für seinen Schutz und der Bewahrung auf der Fahrt.