5. April 2019
Gegen Mittag fuhren wir zunächst nach Santa Croce in die Waschanlage. Viel Salz und der feine Saharasand hatte sich in den vergangenen Monaten auf unserem Wohnmobil festgesetzt. Anschließend steuerten wir einen Discounter an, um einen Großeinkauf für der Weiterreise zu tätigen.
Wieder zurück auf den Campingplatz luden wir die Fahrräder auf, koppelten unseren Anhänger an und fuhren los. Das Wetter zeigte sich, außer ein paar Wolken von seiner guten Seite. Da nun schon der Nachmittag angebrochen war, wollte wir nicht so lange fahren.
Der erste freie Übernachtungsplatz war schnell in Marina di Modica gefunden. Hier stehen wir alleine direkt am Meer auf einem großen Platz, auf dem jeden Sonntag ein großer Markt stattfindet. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag fing es kräftig an zu regnen. Die Wettervorhersage war düster. Unserer Planung sah vor, dass wir am Donnerstag nochmal in die Berge nach Francovilla di Sicilia fahren wollten, bevor wir mit der Fähre wieder aufs Festland übersetzen. Aber es regnete den ganzen Tag ununterbrochen.
Außer zu einer kleinen Pippirunde mit Timmy konnten wir unser Womo nicht verlassen. Regen, Regen, Regen. Unsere Planungen sind im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen.
Wir beschlossen eine weitere Nacht hier zu verbringen. Die Wellen wurden in der Nacht höher und immer lauter. Dennoch haben wir gut geschlafen. Heute ist Freitag. Der Himmel ist bedeckt und es regnet (noch) nicht. Wir frühstückten in Ruhe und planten die Weiterreise. Oh! Es fing zunächst an zu tröpfeln, dann etwas mehr und anschließend verwandelte sich der Vormittag in einen Dauerstarkregentag. Ohne lange zu überlegen war uns schnell klar, dass wir auch die dritte Nacht hier verbringen werden. Zum Glück stehen wir nicht mehr auf dem Campingplatz, denn der hat sich mit Sicherheit in einen großen See verwandelt.
Das Bild auf der Wetterseite zeigt das ganze Ausmaß der sinnflutartigen Regenfälle. Wir hoffen sehr, dass sich die Wetterlage morgen bessert. Die Fahrt ins Gebirge hat sich hiermit erledigt.
Der Schmutzfänger am Hinterrad war abgerissen. Das so etwas passiert, hätte ich auch nicht gedacht. Als Notlösung habe ich einen Teppichrest angebracht, den Dietrich im Reisemobile übrig hatte. Hoffentlich hält das Teil, bis wir wieder in Deutschland sind. Es regnet immer noch heftig und so langsam kommt auch Sturm auf. Wir sitzen gemütlich im Wohnmobil, lesen, spielen Scrabble und machen nur das Beste aus diesem Tag. Dankbar sind wir, dass wir uns haben und wir unter Gottes Schutz und Segen sind.