Lugo — Spanische Stadt in Galicien


     Montag, 6. Mai 2024     


Lange stehen wir auf dem Stellplatz Outeiro de Rei nicht allein. Dann fängt es wieder an zu regnen und so werden aus einem Tag vier Nächte. Dafür haben wir Wasser und Strom gratis. Vier Tage Dauerregen; das war heftig.
Heute fahren wir weiter nach Lugo im Landesinnere.


Der große Stellplatz liegt nahe der Stadt und wir parken unser Womo am Rand neben einem kleinen Park, wo wir eine schöne Sicht auf die Neustadt unter uns haben.


Bevor ich mich in die Oberstadt auf den Weg mache, gibt es im Womo noch eine kleine Stärkung.


Jetzt führt der Fussweg steil bergauf und die Grenze eines großen Parks wird hier durch eine imposante Treppe durchtrennt.




Schon stehe ich vor der römischen Stadtmauer von Lugo. Sie stammt aus dem späten dritten Jahrhundert. Der Bau sollte zur Verteidigung der römischen Stadt Lucus Augusti vor der barbarischen Bedrohung dienen. Die Stadtmauer war Teil einer Verteidigungsanlage und hat einen Umfang von  2120 Metern.



Vor mir auf der Mauer kauert eine schwache Taube; da sie nicht wegfliegt, habe ich den Eindruck, dass sie in den letzten Atemzügen liegt.


Zunächst führt mein Weg durch das Tor, an der Kathedrale vorbei in die Innenstadt. Lugo ist die älteste Stadt Galiciens.




Mülltrennung wird in der Stadt offenbar sehr ernst genommen. Allerdings hat man auf dem Wohnmobilstellplatz überhaupt keinen Mülleimer aufgestellt. Das macht mich schon irgendwie nachdenklich.






Auf dem Plaza de Santo Domingo blickt ein Adler in Bronze auf die im 2. Jahrhundert eroberte Stadt und deren Gründung durch die Römer; das Wahrzeichen der Stadt.




Viele Neubauten haben in den letzten Jahren die Stadt nicht gerade architektonisch bereichert, so zumindestens mein Eindruck. Aber die alte Gebäude mit ihren zum Teil einzigartigen Rundbögen sind noch sehr gut erhalten.
Auch zeigt sich diese Stadt, die 450 Meter über dem Meerespiegel liegt, von einer offenen und künstlerischen Seite.





Als ich das Circulo de las Artes durch eine alte holzbeschlagene Drehtür betreten möchte, wird mir unmissverständlich klar gemacht, dass dies ein privater Club sei.



Gegenüber der grünen Villa werden auf einem Platz, der für alle Menschen zugänglich ist, eine Ausstellung von zahlreichen grandiosen Tierfotos ausgestellt.






Zurück an der Stadtmauer nutze ich die Gelegenheit, auf der 2,3 Kilometer langen Mauer noch einmal um den historischen Stadtkern, wie die Stadt den Weg formuliert, herum zumarschieren.



Von hier oben aus der bescheidenen Vogelperspektive sehe ich ein anderes Bild der Stadt.



Nicht jeder hat einen Wäschetrockner.


Ein Blick in den Vorgarten scheint dem Besitzer unangenehm.


Teile der Dächer sind mit Moos bewachsen.



Auf dem Rückweg durch den grünen Park schaut mir schon wieder ein giftig blickender Adler in die Augen; das Wahrzeichen der Stadt. Keine gute Entscheidung, finde ich. Manch' ein Zeitgenosse oder auch ein Tourist könnte aus Angst der Stadt fernbleiben.


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