5. Juni 2019
Eigentlich wollten wir gestern am Abend noch ins Thermalbad gehen. Aber die Temperaturen zeigten noch gegen 20 Uhr einen Wert von 30 Grad an. So beschlossen wir dieses Vorhaben auf den heutigen Morgen zu verschieben; eine gute Entscheidung wie sich herausstellte! Vom Stellplatz entfernt nur wenige Meter standen wir um Punkt 9 Uhr an der Kasse. Es hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt erst wenige Badegäste auf den Weg gemacht.
Während Rosi an einer Wassergymnastik teilnahm, entschied ich mich für ein Becken mit kühleren Wassertemperaturen, um langsam und gemütlich einige Bahnen zu schwimmen.
Das klare Wasser, die (noch) etwas kühle Luft und das Schwimmen unter freien Himmel hat uns sehr gut getan.
Später, in der Eingangshalle las ich den folgenden Artikel in der "Neuen Presse Coburg". Die hohe Zahl hatte ich schon einmal gehört, aber es traf mich diesmal wieder tief ins Mark. Jedes Jahr werfen die Deutschen 13 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. 13 MILLIONEN!!! Es ist unglaublich! Und jeden Tag sterben 25 000 Kinder auf der Welt an Hunger. JEDEN TAG 25 000 Kinder. Wie ist die Welt doch so ungerecht! Und warum haben wir in Deutschland und sicher auch in Europa keine Wertschätzung mehr für Lebensmittel? Es muss alles möglichst billig sein und an der Kasse schmeisst die Kassiererin die Ware auf das Rollband wie alte Lumpen. Dieser Artikel schreit zum Himmel und die CDU-Landwirtschaftsministerin fällt nichts Besseres mit diesem Satz ein: "Weniger Lebensmittel wegzuwerfen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe". Wo ist bei der CDU das "C"?
Zunächst ruhten wir ein wenig, als wir wieder vor unserem Wohnmobil saßen und planten die folgenden Tage. Nach kurzem Gespräch waren wir uns einig, dass wir noch bis Freitag auf diesem schönen Stellplatz bleiben werden, um dann am Freitagabend an der Festscheune in Kittenhausen erneut unsere "Zelte" aufzuschlagen. Dort wird am Samstag die Hochzeit von Clemens stattfinden, wo wir eingeladen sind. Bei der Suche nach einem Stellplatz in der Nähe von Kittenhausen, stieß ich auf die folgende Bewertung eines Platzes in der Stellplatz-App eines Wohnmobilisten.
Am Nachmittag unternahmen wir eine Radtour durch Wiesen und Wälder rundum Bad Rodach.
Und es kam wie es kommen mußte. Ich fuhr und fuhr, es krachte, Peng-Geräusche am Hinterrad, der Akku gab nur hin und wieder Strom, das Rad eierte und wir waren froh, als wir unbeschadet den Stellplatz wieder erreichten. Unsere Wut auf den Händler in Schlitz stieg, aber nach kurzer Zeit hatten wir das Thema dann doch abgehakt. Auf der Rückfahrt werden wir dort wieder vorstellig werden. Schade ist nur, dass wir in den kommenden Tagen nicht gemeinsam durch die schöne Gegend radeln können. Trotzdem danken wir für den schönen Tag, das herrliche Wetter und unsere Gemeinschaft, die wir nach fast 25 Jahren immer noch genießen dürfen. DANK SEI GOTT.