Radtour mit Elke durch die Schweiz

15. Juli 2018

Gestern Abend gegen 16.30 Uhr rollten wir bei unserer Freundin Elke auf den Hof, wo wir auch die kommenden zwei Tage übernachten dürfen.

Ihre Wohnung befindet sich in einem Zweifamilienhaus in einer sehr ruhigen Umgebung am Stadtrand von Buchs. Ein freudiges Wiedersehen nach über einem Jahr; das letzte Mal hatten wir uns auch auf der Rückfahrt von Italien am 7. April 2017 hier in der Schweiz getrof fen.

Bei einem leckeren Abendessen auf der Terrasse hatten uns sehr viel zu erzählen. Elke hatte extra dafür viel vorbereitet; wir danken dafür.

Timmy genoß es natürlich wieder einmal im Mittelpunkt zu stehen. Elke hätte auch gerne einen Hund; aber da sie den ganzen Tag berufstätig ist, obsiegt natürlich bei ihr auch die Vernunft. Als uns nach einer guten Flasche Wein vom Etna fast die Augen zufielen, verschwanden wir im Wohnmobil und Elke gönnte sich auch ihren verdienten Schlaf nach einer Nachtschicht.

Für heute am Sonntag hatte Elke eine Radtour durch die Schweiz, Liechtenstein und Österreich geplant, auf die wir uns schon sehr freuten.

Nach dem Frühstück packten wir den kleinen Kerl auf den Gepäckträger und los ging die Tour über herrliche ausschließlich asphaltierte Wege durch die flache und saftig fruchtbare Landschaft zwischen den hohen Bergen.

So schöne Radwege durch die Natur und ohne den Lärm der Autos haben wir lange nicht mehr befahren dürfen. Dafür hatten wir das Meer und andere Schönheiten der Erde genießen dürfen.

Wir radelten durch die Wiesen nach Mauren, wo uns Elke ihre Arbeitsstätte im Heilpädagogisches Zentrum des Fürstentums Liechtenstein zeigt.

Hierbei handelt es sich um einen umgebauten Bauernhof als Wohnstätte mit angegliedertem Heim für Behinderte, die hier in Werkstätten, in der Landwirtschaft und im Holzaufbereiten eine Arbeitsstelle gefunden haben. Das Fürstentum Liechtenstein ist Träger dieser Einrichtung und sehr interessiert, auch Menschen mit Behinderung eine Chance und Aufgabe in ihrem Leben zu geben. Hier die alte Scheune, die zu einem Speisesaal umgebaut worden ist.

Dazwischen wurde auf dem Hof ein kleiner Teich angelegt, auf dem Seerosen und auch Frösche ein neues Zuhause gefunden haben.

Im Eingangsbereich des Haupthauses fiel mir dieses Schild ins Auge. Diese einfache Aussage, die soviel Mut und Hoffnung macht, könnte in vielen deutschen  Haushalten auch einen Platz finden, wo es uns doch anscheinend allen so schlecht geht.

Timmy erfreute mit seiner Anwesenheit auch die Bewohner der Einrichtung.

Dienstpläne und andere sinnvolle Hinweise werden für die Bewohner, die nicht lesen können liebevoll bildlich dargestellt; mit einfachen Mitteln ist so vieles möglich.

In den eigenen Wintergärten wird Gemüse aller Art angepflanzt.

Die ungespritzen Produkte werden auf dem Markt in den umliegenden Ortschaften oder auf dem eigenen Hof verkauft.

Auch wird hier das Holz aufgearbeitet und wenn gewünscht, geschnitten und gespalten zum Kunden ausgeliefert. Uns beiden hat die Einrichtung sehr beeindruckt, und wir freuen uns mit Elke, dass sie hier in der Leitung einen guten und menschenwürdigen (in jeder Beziehung) Arbeitsplatz gefunden hat.

Nach einem kurzen Austausch mit Bewohner fuhren wir weiter auf dem Vorarlberger Radweg.

Auf einer großen Wiese stand ein Kreuz mit der Aufschrift: "Der Herr ist mein Hirte", daneben ein schattenspendender Baum und darunter eine zum Ausruhen einladende Bank.

An diesem ruhigen Ort hörten wir uns eine Predigt über die Auferstehung von Jesus Christus an, lobten Gott für alles, was er für uns getan hat und was er uns täglich schenkt.

Nach über einer Stunden setzten wir unsere Radtour fort. In Bangs lud uns Elke freundlicherweise auch noch in einer Straußwirtschaft zum Essen ein. Wir danken vielmals!

Anschließend führte unsere schöne Tour am Rhein entlang wieder zurück nach Buchs. Dunkle Wolken zogen am Himmel auf, und wir erreichten fast trockenen Fußes unser Zuhause.

Timmy's Kommentar: "Obwohl ich bei Elke im Gepäckträger saß, bin ich jetzt todmüde und freue mich auf ein Nickerchen im Womo."

Auch Elke ruhte sich in Ihrer Hängematte erstmal aus. Auch wir zwei waren ganz schön erledigt; immerhin haben wir heute 35 Kilometer bei zum Teil schwülen Temperaturen zurückgelegt. Trotzdem: Ein wunderschöner Tag ging zu Ende.

Im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft hat Frankreich heute gegen Kroatien mit 4 : 2 gewonnen.

back | next
zurück