Semide - Kleines Städtchen am Po in Venezien

14. April 2019

Über das Wetter möchte ich eigentlich nicht mehr reden. Aber ganz Italien ist in den letzten Tagen mit Regen reichlich gesegnet, und wir haben das große Glück auch davon zu profitieren. Darüber freuten wir uns natürlich sehr.

Am Donnerstag sollte es in der Frühe losgehen, aber es wurde dann doch erst Mittag, weil der Starkreg....., ach ja, stimmt! Ich wollte nicht mehr drüber reden.

Wir deckten uns noch mit italienischen Backwaren ein und unser Wohnmobil schraubte sich anschließend auf knapp 1000m Höhe, wo wir auf die Autostrada in Richtung Neapel fuhren. In Ceprano fanden wir am frühen Abend einen Stellplatz und verbrachten eine ruhige Nacht. Der Preis auf der Stellplatz-App war mit 10 EUR ausgewiesen, was sich am Morgen dann als falsch erwies. Etwas unverschämt schienen uns die 15 EUR, da das Waschhaus verschlossen war und der Platz außer Strom nichts weiteres zu bieten hatte. Egal!

Wir hatten gut geschlafen und weiter ging es auf die vielbefahrene Autobahn. Sämtliche Besichtigungsgedanken auf der Strecke vielen aus besagten Gründen ins Wasser. Den nächsten Stellplatz, die wir ansteuerten, führte uns auf das Outlet Village Valdichiana Gelände in der Nähe von Farniole.

Zwei Wohnmobile hatten sich hier schon eingefunden und wir konnten mit unserem Anhänger zwei Parkplätze hintereinander belegen. So ein Outlet Village ist zwar nicht unser Ding, aber als tatsächlich die Sonne sich ein wenig zeigte, machte ein kurzer Spaziergang dann doch Sinn, um sich die Beine zu vertreten.

Die gesamte Anlage war ziemlich neu angelegt, aber wir hatten den Eindruck, dass für einen Freitagnachmittag hier sehr wenig Betrieb war. Vielleicht eine Fehlinvestition in dieser strukturschwachen Gegend?
Diesmal wollten wir nicht wieder über Modena, sondern die Autobahn hinter Bologna in Richtung Padua nehmen und hinter Ferrara am Po entlang durch die fruchtbare Tiefebene in Richtung Gardasee fahren. Diese Entscheidung erwies sich als richtig, als wir die Autobahn hinter Ferrara verließen und über wenig befahrene Landstraßen gondelten. Der Po ist an vielen Stellen durch einen hohen mit Wiesen bewachsenen Damm geschützt; die Italiener haben aus den Hochwassern am Fluß entlang aus den vergangenen Jahren dazugelernt.

In Semide, einem kleinen Städtchen in Venezien, stellten wir  gestern Abend unser Womo ab, wo wir die einzigen auf dem Stellplatz direkt am Po sind.

Und tatsächlich zeigte sich auch mal die Sonne, wobei wir fast dachten, dass es diesen Himmelskörper schon lange nicht mehr gibt. Und sie kam genau zum richtigen Moment. Wiederholt stellten wir fest, dass im Anhänger das Wasser stand. Zunächst vermuteten wir, dass es noch aus Sizilien aus einer Gummimatte tröpfelte. Aber so viel Wasser konnte nicht die Ursache sein. Dann vermuteten wir, dass der Deckel undicht sei. Auch falsch gedacht.

Wir räumten den gesamten Inhalt GOTT SEI DANK bei Sonnenschein aus dem Hänger und siehe da: Der mit Wasser gefüllte Kanister, den wir herrenlos in Sizilien am Strand gefunden hatte (er sah aus wie neu), wies einen schmalen Riss an der Unterseite auf.

Das war der Übeltäter!!! Wir legten sämtliche Gegenstände in die Sonne und es dauerte nicht lange, bis wir die Camperutensilien wieder getrocknet in den Hänger verstauen konnten. Dann fing es wieder an ...., ich will nicht mehr drüber reden. Denn heute verbringen wir den ganzen Tag im Wohnmobil hier am Po, weil es draußen ....!

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