Seravalle Scrivira — 50 Kilometer vor Genua

Dienstag, 8. Oktober 2019

Mit kühlen Temperaturen verließen wir Erbach am Montag gegen 10 Uhr. Hier haben wir einen schönen bayrischen Abend mit unseren Freunden verbracht. Unsere Fahrt führte uns zunächst durch das Allgäu nach Kißlegg, wo wir unseren Wassertank auffüllten. Die Wolkendecke riß endlich auf und der Bodensee begrüßte uns mit herrlichem Sonnenschein. Wie schön, nach tagelangem Reisen unter einer dicken Wolkendecke. Ja, lieber Rüdiger, den Regen brauchen wir auch für unser tägliches Brot. Aber die Sonne erwärmt das Herz und macht die Menschen froh.

Kurz vor der Schweizer Grenze in Hard fanden wir in unserer App einen Platz nahe einem Fußballplatz. Sicher, dachte ich, wird hier unter der Woche kein Fußballspiel stattfinden. Wir freuten uns auf eine ruhige Nacht. Ab 19 Uhr parkten mehr und mehr Fahrzeuge rund um unser Wohnmobil. Auf meine Anfrage, ob hier gerade heute ein Spiel stattfinden würde, kam die freundliche, aber bestimmte Antwort: "Naa, wir trainieren nur." Ab 21.30 Uhr wurde endlich das Flutlicht ausgeschaltet und unsere erhoffte Ruhe trat ein. Und tatsächlich; wir verbrachten eine ruhige Nacht. Als ich am Morgen aus dem Womo stieg, wehte mir ein kalter Wind um die Nase. Schnell wurde gefrühstückt, und wir starteten in Richtung San Bernadino.

Steil, durch viele Baustellen schraubte sich unser Womo durch die teils mit schneebedeckten Berge nach oben.

Als wir aus dem 7 Kilometer langen Tunnel italienischen Boden unter den Reifen spürten, fühlten wir uns fast wieder wie zu Hause.

Auf einem Parkplatz an der Autobahn kochte meine liebe Frau Rosi uns erstmal einen guten Kaffee und es gab auch etwas Gutes zum futtern. Blauer Himmel, mediterrane Luft und das Außenthermometer zeigte sagenhafte 25 Grad. Nach einem Kaltstart heute morgen und jetzt diese warme Luft aus dem Süden. Einfach nur herrlich! Wir fühlten uns sofort gut, wie schon lange nicht mehr. Jetzt ging es nur noch bergab. Das Fahrzeug mit fast 5 Tonnen und Automatik bremste ich fast nur im Herunterschalten der Gänge.

Über diese Brücken (im Bild oben) führte die Straße hinunter ins Flachland Richtung Milano.

Hinter dem Abzweig nach Genua rollten wir noch 100 Kilometer durch fruchtbares Land in der Poebene, bis unser Fahrzeug auf einem fast leeren Parkplatz vor einem Outlet-Center in Seravalle Scrivira zum Stehen kam.

Hier werden wir heute wieder eine Nacht verbringen, bevor wir morgen in Genua mit den Fähre Richtung nach Sizilien weiterreisen wollen. Leider hat Rosi immer noch Schmerzen am Fuß, sodaß großartige Besichtigungstouren erstmal hintenan stehen müssen. Wir beten und hoffen, dass die Schmerzen bald nachlassen. Timmy hat sich auf der Fahrt bis hier her wacker geschlagen und wir hoffen, dass es so bleibt. Wieder danken wir Gott für seine Bewahrung auf der Fahrt, denn der Verkehr rund um Mailand war schon sehr heftig. Wir hoffen auf eine ruhige Nacht. Für Morgen ist wieder mal Regen angesagt. Siehst Du, Rüdiger, es wechselt! Wir sind gespannt, wo wir die nächste Nacht verbringen werden. Gute Nacht allen, auch die unsere Berichte verfolgen.

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