27. April 2018
Psalm 90,12
Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.
"Am Ende des Tages wird die Gerechtigkeit siegen", sagt man doch so daher; fast ist es schon eine Redewendung geworden. Aber ist uns auch bewußt, dass dieser Satz fast aus der Bibel stammt "...und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein." Ja, Gerechtigkeit wird herrschen am Ende des Tages, am Ende unseres Lebens von dieser Erde. Hier auf Sizilien beobachte ich oft, wie der Tag zu Ende geht; mehrfach habe ich schon die WUNDERhaften Sonnenuntergänge beschrieben, wobei Gott sich uns in seiner Schöpfung offenbart.
Aber in diesem Zusammenhang denke ich unwillkürlich auch an mein Ende. In meinem Leben wird der Abstand zum Ende immer kürzer. Das gilt übrigens für jeden Menschen. Deshalb erinnert Gott uns auch immer wieder daran z.B. in dem Psalm 90. Es ist klug, immer zu bedenken, dass das Leben auf dieser Erde einmal ein Ende hat. Aber was machen wir mit diesem Wissen? Macht es uns traurig, dass das Leben so kurz ist? Verdrängen wir die Tatsache ganz einfach? Oder führt es uns zum Nachdenken, wie es nach dem Abschied von dieser Erde weitergeht?
Es geht darum, dass wir unser Leben so leben, dass wir nicht nach unserem Tod bereuen müssen, etwas Entscheidendes versäumt zu haben, z. B. uns auf Gott ausrichten zu lassen und seine Botschaft an uns ernst zu nehmen. Im Neuen Testament heißt es: "Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16). Wenn wir nicht ewig getrennt von Gott bleiben wollen, dürfen wir sein Geschenk in Jesus, seinem Sohn, nicht links liegen lassen, denn nur in Verbindung mit ihm gibt es eine Zukunft über das "Ende des Tages" hinaus.