Stadtbesichtigung Sighisoara

Gestern, am späten Abend gab es hier wiedermal ein heftiges Gewitter, was allerdings nicht, wie bei uns in Deutschland zu einem Temperatursturz führte, sondern lediglich für eine kurzfristige Abkühlung sorgte und uns heute morgen wieder Temperaturen über 30 Grad bescherte. Trotz des Donners hatten wir hier mitten in der Stadt einen ruhigen und erholsamen Schlaf. Wir trafen gestern Wohnmobilisten hier auf dem Platz aus Miltenberg am Main, sowie auch Wuppertal, Nantes und Zürich. Immer mal wieder einen Smaltalk, bei dem jeder etwas anderes zu berichten hat, tut gut und wir lernen Menschen mit den verschiedensten Lebensformen kennen. Das ist auch ein kleines Hightlight eines jeden Wohnmobilisten.

Rosi ist immer die Prima-Köchin und ich bin für den Abwasch zuständig. Das war immer schon die optimale Rollenverteilung und klappt auch bestens auf unserer Reise.

Gegen 12 Uhr (die Uhren hier in Rumänien gehen eine Stunde vor) machten wir uns auf den Weg, die Altstadt zu erkunden, die auf einem Berg über der Stadt liegt.

Zunächst kamen wir an dieser orthodoxen Kirche vorbei, direkt neben unserem Stellplatz. Diese Prachtbauten hatten wir auf unserer Reise schon oft bewundern dürfen.

Die Stadt ist Weltkulturerbe.

Auf dem Weg in die Altstadt trafen wir auf dieses junge Liebespaar, dass deutlich sichtbar ihre Liebe zu einander der Öffentlichkeit zeigte. Goldig! Ich bat sofort um ein Bild, was die beiden freundlichst erlaubten.

Einer der insgesamt 14 Wehrtürme.

Rund 32.000 Einwohner zählt Schäßburg. Die Stadt liegt in Siebenbürgen in Rumänien. Ihren deutschen Namen erhielt sie von den Siebenbürger Sachsen, die hier als Minderheit lebten. Nach der Wende ging die Zahl der deutschsprachigen Bevölkerung in Schäßburg ständig zurück, heute leben hier noch rund 600 Siebenbürger Sachsen.

Hier treffen wir auch wieder auf die Wohnmobilisten aus Wuppertal, die ihre Besichtigung schon beendet hatten. Wir waren natürlich wieder spät dran, wie immer und die Sonne brezelte heftig.

In brütender Hitze standen diese verkleideten Straßenmusikanten in der Fußgängerzone und spielten auf ihrer Geige.

Timmy hatte großen Durst.

Die mittelalterliche Oberstadt ist eigentlich auf zwei Ebenen angelegt, dem Burgberg und dem höher gelegenen Schulberg. Über die 175 Stufen der überdachten Schülertreppe gelang man zur höchsten Stelle der Burganlage. Dort befindet sich auch die Bergkirche und die deutsche Schule Lyzeum Joseph Haltrich. Dort bin ich hinaufgestiegen und war etwas enttäuscht, dass die Kirche verschlossen war.

Viele alte Häuser sind leider noch nicht renoviert und sind vom Zerfall bedroht. Nach etwa 3 Stunden Rundgang haben wir uns auf den Rückweg gemacht und waren von der Hitze ziemlich kaputt. Selbst der Timmy ist erstmal für lange Zeit unter dem Womo verschwunden, um sich auszuruhen. Wieder einmal geht ein erlebnisreicher Tag zu Ende. Dank sei Gott.