Steinhuder Meer mit knapp 40 Grad
Dienstag, 2. August 2022
Kurz entschlossen machen wir uns am Dienstag wiedermal auf die Reifen. Nach 2 Monaten Zuhause vermissen wir das Wohnmobilleben und wollen uns eine Abwechslung gönnen. Die letzten Wochen haben uns aus familiären Gründen ordentlich zugesetzt und wir wollen ausspannen. Zwar hat es mit dem Packen nicht so gut geklappt, denn wir haben schnell gemerkt, dass wir vieles einfach vergessen haben. Aber unsere Reise ist nur von kurzer Dauer, deswegen können wir den Verlust verschmerzen. Was wir allerdings nicht so gut verschmerzen können ist der Tatsache geschuldet, dass wir den Pommer (Berg A7 hinter Bad Hersfeld) und die Kasseler Berge nur gerade so mit 40 km/h schaffen und uns zahlreiche LKW's kopfschüttelnd überholen. Irgendetwas stimmt mit unserem Womo nicht; das Fahrzeug bringt einfach keine Leistung. Als wir kurz vor Hannover die Autobahn verlassen, steuern wir ohne große Umwege den Stellplatz in Mardorf am Steinhuder Meer an. Dort machen wir es uns erst einmal gemütlich und stellen uns wegen der großen Hitze direkt unter einen großen Baum. |
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Umgehend rufe ich eine Werkstatt an und vereinbare einen Termin für Donnerstag morgen um 9 Uhr. Wir wollen es erstmal ruhig angehen lassen.![]() Allerdings macht Rosi die brütende Hitze sehr zu schaffen. Das Thermometer steigt bis an die 40 Gradgrenze. Ich nutze die Zeit und radle am Steinhuder Meer entlang. Durch die Hitze und die wochenlange Trockenheit haben sich Blaualgen auf dem Meer gebildet und man rät davon ab, sich im kühlen Wasser zu erfrischen. |
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Der Weg führt an der wenig befahrenen Straße entlang nach Neustadt. Ein derartiges Verkehrschild habe ich auf meinen Touren noch nicht gesehen: Radweg-Schäden.![]() Und tatsächlich. Nach wenigen Metern komme ich mir vor, als reite ich auf meinem Pferd quer durch die Wüste. Immer wieder hebe ich meinen Po vom Sattel, um aus den Bodenwellen möglichst unbeschadet davonzukommen. ![]() Der Ritt dauert 5 Kilometer, bis ich endlich Neustadt erreiche. ![]() Dort kaufe ich bei Lidl Radieschen und Frischkäse und reite bei sengender Sonne zurück durch die Prärie. Als ich das Steinhuder Meer wieder erreiche, tut mir mein Hintern dermaßen weh, sodass ich kaum noch geradeaus gehen kann. Heute morgen, Freitag, kommt ein ADAC-Mensch auf den Stellplatz. Leider kann auch er das Problem nicht lösen und verweist mich in eine Werkstatt, wo wir am Montag um 8 Uhr einen Termin bekommen haben. In der Nacht hatte es kräftig geregnet und die Temperaturen fielen um 15 Grad. Schon wieder viel zu kalt für meinen zarten Körper. Aber so ist das in Deutschland; erst brütend heiß, dann unangenehme Kälte. Wir werden nun hier bis Sonntag ausharren und hoffen auf eine kostengünstige Fahrzeug-Diagnose. |