Überraschung auf dem Platz von Guadix
Samstag, 16. März 2024
| Schon am gestrigen Tag war die Nacht frühzeitig beendet; heute fast das gleiche Spiel. Gegen 8 Uhr hören wir draußen ein leises Klappern, Stimmenwirrwarr und Motorengeräusche. Ich drehe mich nochmals im warmen Bett auf die andere Seite. Die Geräusche werden lauter und an Schlaf ist nicht mehr zu denken. Den Kaffee setze ich heute auf und schaue aus dem Fenster. Na Servus, draußen werden große Marktstände aufgebaut. |
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| Der belgische Nachbar und wir sind völlig zugeparkt. Die Sonne wirft ihre ersten noch kühlen Strahlen über den Platz. Die Nacht ist beendet. Wir frühstücken in aller Ruhe, während die spanischen Marktschreier ihre Arbeit aufnehmen. Es wird unangenehm laut. |
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Am Mittag spazieren wir über den Markt. Die Sonne strahlt jetzt vom blauen Himmel und schenkt uns Ihre angenehme Wärme. Es gibt hier fast nur Klamotten, mal ordentlich aufgeschichtet, mal lieblos auf den Tischen verstreut. Wir vermuten, dass sämtliche Ware aus China stammt. |
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| Viele Menschen drängen sich durch die Verkaufsstände, die zum großen Teil mit ausgewaschenen Planen gegen die Sonne Schatten spenden. Es wird verhandelt und gefeilscht, manch eine ist sicher auf der Jagd nach einem Schnäppchen. |
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| Der dunkelhäutig kräftige Mann, dessen Herkunft man nur vermuten kann, springt zur Seite, als ich mein Handy auf seine Ware richte und gibt mir zu verstehen, dass ich ihn nicht fotografieren soll. Zuvor hat er direkt neben unserem Wohnmobil dicke schwarze Plastiksäcke aus seinem Auto gehieft und sich unter die Händler gemischt. Seine Verkaufsware sind ausschließlich neue funkelnagelneue Turnschuhe. So ganz legal scheint mir sein Handeln nicht. Deswegen: Bitte kein Foto. Die Welt ist ungerecht, geht mir wiederholt durch den Kopf. Ich hoffe, er hat für sich gute Geschäfte gemacht und gehe zurück zum Womo. Kurze Zeit später räumen die ersten Händler zusammen, verlassen den Platz und allmählich wird es wieder ruhiger. |
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