Von Bad Camberg nach Waldsolms im Taunus


     Freitag, 14. Juni 2024     


Am Dienstagmorgen ist der Himmel wolkenverhangen, wie sooft in diesen vergangenen Tagen. Wir starten gegen Mittag, fahren über den Rhein, die A3 hinauf nach Bad Camberg. Auf dem kostenlosen Stellplatz nahe an der Altstadt parken wir neben einem mit viel Liebe gestalteten Gemüsegarten. Der Besitzer weist uns freundlich darauf hin, dass die Stromsäule keinen Strom liefert. Da wir ohnehin keinen Strom benötigen, bleiben wir an dieser Stelle stehen.


Nach wie vor hängen dunkle Wolken am Himmel, trotzdem laufen wir in das kleine Städchen, was sich tatsächlich mit seinen hübschen Fachwerkhäusern als Sehenswürdigkeit entpuppt.






Enge Gassen, erkergeschmückte Höfe und mächtige Türme aus dem Mittelalter mitten in der herrlichen Taunus-Landschaft laden in Bad Camberg wirklich zum Verweilen ein. Bei unserem  Spaziergang durch die historische Altstadt mit teilsweise erhaltener Stadtmauer erleben wir die über 1000-jährige Geschichte auf Schritt und Tritt.
Die 101 Stufen zur ehemaligen Türmerwohnung des trutzigen Obertorturmes ersparen wir uns.




In der Amthof-Galerie gibt es jedes Jahr zeitgenössische Kunst zu bestaunen. Die Fachwerkfront zählt zu der längsten in ganz Hessen.





Auf dem Marktplatz bieten Landwirte ihre Produkte aus der Region an. Hier riecht es nach frischem Gemüse und frischen Kräutern.
Auch gibt es ein Feinkost-Paradies mit hausgemachten Spezialitäten. Ich denke sofort an das Paradies, in dem die ersten Menschen Adam und Eva eine traumhafte Zeit mit viel Feinkost im Überfluss verbrachten, bis zu dem Tag, an dem die beiden Gott nicht mehr gehorchten. Die Folge daraus sehen wir heute in unserer gefallenen Welt. Mehr noch, Menschen haben Gott abgeschafft und jeder kann sehen und erleben, was daraus geworden ist. Krieg, Terror, Verfolgung, Neid, Gier, Egoismus, die Liste ist sehr lang. Ob sich die Eigentümer vom Feinkost-Paradies in Bad Camberg darüber bewußt sind?


Am Abend gönnen wir uns erstmalig nach unserer fast achtmonatigen Reise ein deutsches Essen in einem gemütlich Restaurant. Für Rosi: Steak mit Rösti und grünem Spargel und ich bestelle Schweineschnitzel mit frischen Pilzen, Pommes und Salat, dazu ein frisch gezapftes Bier.


Hm, ich kann Euch sagen, das war vielleicht lecker. Im Gebet danke wir Gott dafür, dass ER uns so gut versorgt. Das ist keine Selbstverständlichkeit in dieser Welt.
Am Abend lesen wir viel und danken für den schönen Tag, auch wenn sich die Sonne rargemacht hat.
Heute, am Freitag fahren wir weiter nach Waldsolms, wo wir uns morgen mit Rosi's Cousine Ilse treffen wollen.


Auf dem Stellplatz am Schwimmbad übernachten wir auf einem ruhigen Platz. Der freundliche Pächter übergibt uns den Torschlüssel und läßt uns alle Freiheiten.


Zum Baden ist es leider zu kalt. Wieder ziehen dunkle Wolken auf, trotzdem sind wir froh, die Ruhe hier im Taunus genießen zu können.

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