Zwischenstation in Mainz am Rhein


     Dienstag, 11. Juni 2024     


Am Montagmittag fahren wir weiter von Waldgrehweiler nach Mainz. Wir haben sehr gut und ruhig geschlafen und als wir am Morgen aus der Womotür schauen, stehen wir alleine auf den Platz. An der Nahe entlang fahren wir zunächst nach Bingen zum Aldi und anschließend über die Autobahn nach Mainz.


Auf dem Stellplatz www.wohnmobil-stellplatz-mainz.de finden wir gleich einen schönen Platz, wo es nach kurzer Zeit anfängt zu tröpfeln.


Am Eingang steht ein Holzhäuschen zur Anmeldung und versorgt den Camper mit zahlreichen Informationen über die Stadt Mainz.
Heute, am Dienstag radeln wir zunächst in die Stadt. Es gibt viele Radwege parallel der Straße und wir kommen zügig voran. Vieles hat sich hier in der Landeshauptstadt verändert. Die Temperatur von 19 Grad spüren wir auf dem Rad nicht; ein kalter Wind weht uns um die Ohren.



Wir kommen am Landtagsgebäude und am prunkvollen Kurfürstliches Schloss vorbei. Von hier wird alljährlich die Fastnachtssitzung in alle Welt übertragen.






Das Lastenschiff biegt in die Mainmündung ein.




Am Rhein entlang fahren wir zum Zollhafen. Hier sitzen wir mit Blick auf den Rhein und trinken genüsslich einen Cappuccino und einen Latte Macchiato.



Zurück fahren wir am Dom vorbei und kaufen die berühmte Fleischwurscht.


Eine große Blumenwiese, die mitten auf dem Domplatz angelegt ist, verbreitet einen wundersamen Duft. Auch der Wochenmarkt schließt gerade; schade, wir sind zu spät dran.





Vor dem Theater hat man in den letzten Jahren die Straße zu einer Fußgängerzone umgewandelt.

Als wir zurück auf den Stellplatz auf dem Hartenberg ankommen, ruht sich Rosi aus, und ich fahre nochmal los in einen Vorort namens Gonsenheim.
Von 1959 bis 1978 haben meine Eltern mit ihren 5 Kindern in Mainz gewohnt. Ich war und bin immernoch ein Mitglied der kinderreichen Familie, wie es damals hieß. Allerdings sind meine Eltern schon lange verstorben. Zunächst wohnten wir in der Innenstadt, später zogen wir nach Gonsenheim in eine größer Wohnung um.
Seitdem hat sich hier viel verändert. Selbst das Design der Straßenbahn ist nicht mehr wiederzuerkennen.



Ich erinnere mich noch sehr gut, wie wir Kinder genau an dieser Haltestelle namens Finnensiedlung mit dieser Straßenbahn in die Innenstadt zur Schule gefahren sind.

Die katholische Kirche, wo wir Brüder auch Meßdiener waren, finde ich fast nicht wieder.


Die ganze Umgebung hat sich total verändert.


Rückblickend bin ich ziemlich traurig darüber, dass ich vor 60 Jahren hier noch nicht zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen bin. Leider habe ich unseren Schöpfer noch 40 Jahre warten lassen. ER hat es sicher schon damals gewußt.



Die Hausnummer 13 Am Müllerwäldchen gibt es immer noch. Hier habe ich einen Großteil meiner Kindheit verbracht.
Mit einem Passanten komme ich ins Gespräch.


Er berichtet mir, dass im Moment alle Wohnblocks saniert, modernisiert und anschließend in Eigentumswohnungen umgebaut und verkauft werden sollen.
Die Zeiten ändern sich!!!


Noch einen Moment stehe ich an der Hauptstraße, denke an meine schwierige Kindheit vor über 60 Jahren und komme so allmählich wieder zurück ins "Jetzt" und "Hier".
Langsam radel ich durch das Gonsbachtal zum Hartenberg.
Wir gehen heute nach einem erlebnisreichen Tag früh schlafen.

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